Gottleuba: Erste Sitzung des neuen Bürgermeisters

Mehr Besucher als Stadträte: Das gibt es nicht so oft in Bad Gottleuba-Berggießhübel. Und sogar CDU-Fraktionschef Markus Funken kommt zur Feier des Tages pünktlich und legt sich noch rasch einen Schlips um. Die Sitzung des Stadtrates am Donnerstagabend ist die erste des neuen Bürgermeisters Thomas Peters (CDU).
Unter den Gästen auch Sebastian Salomo, der zunächst auch kandidieren wollte, nach der Entscheidung des CDU-Stadtverbandes für Peters den aber im Wahlkampf unterstützte. Auch drei ehemalige Stadträte der voriges Jahr zurückgetretenen Fraktion der Linken waren noch einmal da. Ob es nur die Neugier war oder eben Teilnehmer der ersten Sitzung zu sein oder doch Interesse am Geschehen der Stadt, wird sich bei den künftigen Tagungen zeigen.
Aufarbeitung der Vergangenheit
Die Vereidigung von Peters nahm Markus Funken vor. Er war als ältester Stadtrat einstimmig dafür gewählt worden und erbat als Zeichen des Respekts, dass alle aufstehen. Nach der Vereidigung, die Peters mit den Worten "so wahr mir Gott helfe" beendete, gab es Blumen. Von Funken, von Einwohnern und von den Rathaus-Mitarbeitern. Für die sagte Anett Rundholz: "Und dass Sie Ihre Ziele gemeinsam mit uns erreichen."
Klaus-Dieter Mäke vom Sportverein Medizin Bad Gottleuba wünschte neben Kraft auch mehr Ausdauer als die Vorgänger. Christian Walter war anderthalb Jahre nach seiner Wahl im vergangenen September zurückgetreten und hatte damit die Wahl im April notwendig gemacht. In der Übergangszeit hatte Madlen Rätze zunächst als Stellvertreterin, seit Dezember als Amtsverweserin die Geschäfte im Rathaus geführt.
Wolfgang Vodak, einer der einstigen Linken-Stadträte, sprach von Absprachen im Hinterzimmer, dem Zerreden von Beschlossenem und der schlimmsten Zeit, die sich nicht wiederholen dürfe. Peters ging darauf nicht ein, sich wohl bewusst, dass sein Erfolg auch davon abhängt, wie er mit der Vergangenheit, von der er als Stadtrat ein Teil ist, umgeht. Er hatte bereits zuvor sein Wahlergebnis von 55,9 Prozent im ersten Wahlgang als starkes Mandat bezeichnet.
Flächennutzungsplan: Eine Aufgabe von vielen
Doch die Wahl ist Geschichte, nun schaut Bad Gottleuba-Berggießhübel auf Peters. Die Beschlüsse seiner ersten Sitzung waren auf den ersten Blick nicht besonders bewegend. Es ging unter anderem um den Ausbau des Börnersdorfer Mannschaftsautos für die Feuerwehr, die Vergabe von Aufträgen für die Grundschule und Bauanträge. Bei Letzteren wurde eine Mammut-Aufgabe deutlich, die seit Langem steht: der Flächennutzungsplan. Es ist jedoch nur eine von vielen.
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