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Gottleuba hat einen neuen Bürgermeister

Überraschung bei der Wahl in Bad Gottleuba-Berggießhübel: CDU-Kandidat Thomas Peters gewinnt in der ersten Runde.

Von Heike Sabel
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Er hat es im ersten Wahlgang geschafft und ist selbst überrascht: Thomas Peters ist neuer Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel.
Er hat es im ersten Wahlgang geschafft und ist selbst überrascht: Thomas Peters ist neuer Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel. © Daniel Förster

Thomas Peters (CDU) sorgt bei der Bürgermeisterwahl in Bad Gottleuba-Berggießhübel am Sonntag für einen Überraschungssieg. Mit 55,9 Prozent entscheidet er die Wahl klar in der ersten Runde. Amtsverweserin Madlen Rätze (parteilos) bekommt 26,3 Prozent. Michael Ullmann (AfD) erhält 17,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 63 Prozent.

Peters ist erleichtert und sieht den Sieg als gutes und klares Zeichen. Er hatte im Wahlkampf so viele Termine und Gespräche absolviert wie die anderen beiden Kandidaten nicht zusammen. Er hatte vor der Wahl mit 42 Prozent gerechnet, was einen zweiten Wahlgang bedeutet hätte. Den Sieg im ersten Wahlgang hatte kaum einer erwartet.

Viel mit Feiern ist aufgrund der Pandemie nicht, so dass er nur im kleinen Kreis angestoßen hat. Erster Gratulant war Sebastian Salomo, der zwar auch erst Ambitionen hatte, aber nach dem Durchfallen zur Nominierung im CDU-Stadtverband Peters im Wahlkampf tatkräftig unterstützte.

Raus aus der Kommunalpolitik

Madlen Rätze ist mit ihrer Niederlage nun aus der Kommunalpolitik raus. Sie hatte alles auf eine Karte gesetzt. Eine Rückkehr vom Amtsverweser-Posten in den Stadtrat ist nicht möglich. „Ich kann damit leben“, sagt sie am Sonntagabend. „Es ist halt so wie es ist.“ Sie stehe zu dem, was sie gesagt hat und werde keinen Widerspruch einlegen. Der Bürger habe entschieden und das sei maßgebend.

Madlen Rätze hatte es zum zweiten Mal versucht, Bürgermeisterin zu werden. Bei der letzten Wahl unterlag sie in der zweiten Runde Christian Walter. Sein Rücktritt im vergangenen September war der Grund für die jetzige Wahl.

Michael Ullmann sagt zu Peters „starkes Ergebnis“ und ist über seines enttäuscht. Über 20, wenn nicht sogar an die 30 Prozent hatte sich die AfD ausgerechnet.

Wahlkampf mit politischer Unterstützung

Im Wahlkampf hatten die Kandidaten zum Schluss auf politische Unterstützung gesetzt. Rätze fand in Klaus Brähmig einen Befürworter. Beide verbindet die CDU, die sie inzwischen beide verlassen haben. Brähmig will es nun noch einmal ohne Partei bei der Bundestagswahl versuchen.

Peters wurde von Alt-Bürgermeister Thomas Mutze und der bei der Wahl dieses Jahr nicht mehr angetretenen Brigitte Kolba aus der Nachbargemeinde Bahretal unterstützt. Interessant auch, dass sich Chris Wolf auf einem Faltblatt für Peters aussprach. Er hatte bei der Wahl vor reichlich zwei Jahren kandidiert, war in der zweiten Runde nicht mehr angetreten und hatte da für Rätze gesprochen. Ullmann schließlich hatte auf Landespolitiker seiner Partei gesetzt.

Es dauert nun noch etwa vier Wochen bis zur Rechtmäßigkeit der Wahl. In dieser Zeit war bei der Wahl von Christian Walter vor reichlich zwei Jahren Widerspruch eingelegt worden. Dessen Prüfung führte zur Verzögerung.

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