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Neuer Kopf wäre die Chance für den Kreissportbund SOE

Nach den Negativschlagzeilen könnten die Neuwahlen den Befreiungsschlag bringen. Die Mitgliedsvereine haben es in der Hand. Ein Kommentar.

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"Ein personeller Schlussstrich wäre der erste Schritt in die richtige Richtung." Ein Kommentar zur aktuellen Situation im Kreissportbund.
"Ein personeller Schlussstrich wäre der erste Schritt in die richtige Richtung." Ein Kommentar zur aktuellen Situation im Kreissportbund. © Marko Förster

Hinter den Kulissen sind Verunsicherung und Verärgerung groß. Seit Bekanntwerden anonymer Vorwürfe gegen den KSB-Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstandes ist nicht nur die Geschäftsstelle in Aufruhr, auch die Mitgliedsvereine fragen sich, wie es weitergehen soll.

Belegt ist zumindest, dass der Geschäftsführerposten auf eine fragwürdige Art und Weise nachbesetzt wurde, und der Präsident muss sich einen kritikwürdigen Umgang mit seinem Dienstfahrzeug anrechnen lassen.

Mittlerweile wird aber auch der Umgang mit den Anschuldigungen selbst zum Problem. Ein Teil der Leitung - der das Ganze am liebsten unter dem Deckel gehalten hätte - gängelt offenkundig die KSB-Mitarbeiter, als wären sie an der Misere schuld. Dieser Weg jedoch führt nur ins Verderben, der KSB zerlegt sich am Ende selbst. Sehr zum Schaden der vielen Ehrenamtlichen und der tollen Arbeit, die im und vom KSB geleistet wird.

Ein personeller Schlussstrich wäre der erste Schritt in die richtige Richtung. Julian Schiebe hat als Präsident des Fußballkreisverbandes bewiesen, dass er eine integre und smarte Nachwuchsführungskraft ist. Sein Wechsel an die Spitze des Kreissportbundes könnte der Beginn der Erneuerung sein. Das schafft er nur mit einem Leitungsteam, zu dem Vereine und Mitarbeiter Vertrauen haben.

Die personelle Erneuerung sollte zudem auch im Sinne von Noch-Geschäftsführer Dietmar Wagner sein - seine eigene Zurückhaltung bei der Neubesetzung von Vorstand und Präsidium könnte ihm den Weg ebnen, unter Anerkennung seiner riesigen Verdienste um den Sport im Landkreis die Sponsorenallianz Bobteam Friedrich in einer anderen Form, nicht mehr unter dem Dach des KSB, weiterzuführen.

Wie es kommt, entscheiden am Dienstag die Delegierten der Mitgliedsvereine. Sie haben es in der Hand.