Sport
Merken

Pirna-Copitz rutscht weiter ab

Der VfL verliert gegen Radebeul 0:1 und fällt auf den 18. Platz der Fußball-Landesliga zurück. Wesenitztal übernimmt in der Landesklasse Ost die Spitze.

Von Jürgen Schwarz
 0 Min.
Teilen
Folgen
Pirnas Maximilian Unger, hier in einem früheren Spiel am Ball, musste mit seinem Team die sechste Niederlage im zwölften Spiel hinnehmen.
Pirnas Maximilian Unger, hier in einem früheren Spiel am Ball, musste mit seinem Team die sechste Niederlage im zwölften Spiel hinnehmen. © Archiv: Egbert Kamprath

Pirna. Nun ist es amtlich: Die Saison in der Fußball-Landesliga wird nach den 19 Hinrunden-Spieltagen beendet. Das Präsidium des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV) nickte am Wochenende den Beschluss-Antrag des Spielausschusses ab. Voraussichtlich werden die Wochenenden des 23./24. April sowie 14./15. Mai für Nachholspiele eingeplant. Der 19. Spieltag würde dann am 11./12. Juni über die Bühne gehen, anschließend das Spieljahr vorzeitig beendet. Die Auf- und Abstiegsregelung bleibt unverändert.

Der VfL Pirna-Copitz unterlag am Sonntag dem Radebeuler BC mit 0:1 und rutschte in der Landesliga-Tabelle auf den 18. Platz ab. Marius Riedel, von 2014 bis 2018 beim VfL unter Vertrag, erzielte in der 41. Minute das Tor des Tages für die Karl-May-Städter, die ihren vierten Sieg in Folge in diesem Jahr feierten.

Bereits vor einiger Zeit hatten die Pirnaer bekanntgegeben, dass die Trainer Frank Paulus und Enrico Mühle am 30. Juni ihre Tätigkeiten beenden werden (SZ berichtete). Vereinschef Stefan Bohne schloss zudem aus, dass Nico Kessler, der am 1. Juli das Amt des Cheftrainers übernehmen wird, schon eher bei der „Ersten“ einsteigt.

Kessler soll die A-Junioren bis Saisonende weiter betreuen. Durchaus möglich erscheint deshalb, dass der VfL nun in den eigenen Reihen nach einer Interimslösung suchen wird. Pirna rangiert schließlich nur noch drei Zähler vom letzten Platz entfernt, den nun Germania Mittweida innehat, nachdem Motor Wilsdruff überraschend mit 3:0 in Neusalza gewann.

Wesenitzer Siegtor fällt spät

In der Fußball-Landesklasse hält der Verband an den 22 angesetzten Spieltagen fest. Die Saison wird am 25. Juni beendet. Bis dahin könnte in der Staffel Ost ein hochspannender Dreikampf um den Titel anstehen. Da der FSV Oderwitz am Wochenende spielfrei hatte, nutzte der SV Wesenitztal die Gunst der Stunde und schob sich durch einen 3:2 (2:2)-Heimsieg über den TSV Rotation Dresden an die Spitze.

Das Siegtor fiel erst in der Nachspielzeit. In der 88. Minute wechselte Trainer Uwe Rahle Lukas Raba ein, der 180 Sekunden später der gefeierte Torschütze war. „Die ersten 30 Minuten waren unterirdisch von uns, zur Pause hätten wir auch 2:4 hinten liegen können. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert. Späte Tore sind auch eine Qualität“, sagte Rahle.

Lorenz Thomas und Gregor Hoppadietz hatten vor dem Wechsel zweimal ausgeglichen. Michel Grabs, Trainer der Dresdner, ärgerte sich: „Wir haben momentan kein Glück. Der Gegner ist effektiv und nutzt seine Chancen und wir nicht. Es war ein kampfbetontes Spiel, wir haben uns insgesamt beim neuen Spitzenreiter gut verkauft.“

Bereits am Gründonnerstag gastiert Rahle mit seinen Spielern an seiner alten Wirkungsstätte im Sebnitzer Waldstadion. Die Partie vom 15. Spieltag wurde vorgezogen und wird um 19 Uhr angepfiffen. Am Sonntag war Sebnitz beim SV Edelweiß Rammenau zu einem 2:1 (2:1)-Erfolg gekommen. Gabor Zirkel und ein Eigentor von Patrick Preusche sicherten den Dreier.

Sportfest sorgt für Spielausfall

In der Landesklasse Mitte wurde das Heimspiel der Copitzer Reserve gegen Colditz kurzfristig abgesagt. „Auf dem Kunstrasen fand ein Leichtathletik-Sportfest statt, das lange geplant war. Wir sollten auf dem Rasenplatz spielen, aber da dieser schon völlig durchgeweicht war, haben wir in Hinblick auf das Spiel unserer Ersten am Sonntag abgesagt“, sagte VfL-Coach Holger Weinhold.

Schlusslicht Chemie Dohna war beim Tabellenzweiten SC Freital II völlig chancenlos (0:5). Bereits in den ersten drei Minuten überwand Nils Seyfert zweimal Gäste-Keeper Richard Henker, der in der 41. Minute einen Strafstoß von Freitals Kapitän Patrick Heppner parierte. „Wir werden den Sieg, der sicher höher hätte ausfallen können, nicht überbewerten“, sagte SCF-Trainer Jens Wagner.

Überzeugend präsentierte sich der Heidenauer SV im Gröditzer Stadion am Eichenhain, gewann hochverdient mit 4:0 (2:0). Alexander Kavgic (2), Vit Turtenwald (Strafstoß) und Marcus Pechtl erzielten die Tore. „Eine sehr gute Leistung meiner Jungs und ein auch in dieser Höhe vollkommen verdienter Sieg“, sagte HSV-Coach Thomas Lauke. „Meine Spieler waren von Beginn an gallig und haben viele Zweikämpfe gewonnen. Sie wollten diesen Dreier unbedingt.“ (mit jj)