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Das Motto bei Pirna-Copitz: „Wir grenzen keinen aus“

Stefan Bohne vom VfL Pirna-Copitz redet Klartext. Der Verband muss den Re-Start weiter nach hinten verschieben.

Von Jürgen Schwarz
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Stefan Bohne ist beim VfL nicht nur in der Geschäftsführung tätig, sondern läuft auch in der dritten Mannschaft im Mittelfeld auf.
Stefan Bohne ist beim VfL nicht nur in der Geschäftsführung tätig, sondern läuft auch in der dritten Mannschaft im Mittelfeld auf. © privat

Pirna. Der Amateurfußball sendet ein Lebenszeichen. Am Wochenende setzt die NOFV-Oberliga Süd ihren Spielbetrieb fort. Doch wie geht es auf Landesebene weiter? Drei Vereinstreffen hat der Sächsische Fußball-Verband (SFV) terminiert, um mit den Verantwortlichen der Teams aus Landesliga und Landesklasse ins Gespräch zu kommen. Am Mittwoch ging das erste Treffen in Dresden-Weißig über die Bühne.

Der Tenor war recht einhellig, sagt Oliver Herber, Geschäftsführer des VfL Pirna-Copitz: „Es wurde deutlich, dass die Vereine einen Spielbetrieb unter 2G nicht gewährleisten können.“ Der Punktspielstart Anfang März, der vom SFV favorisiert wurde, rückt in weite Ferne. „Ich werde das Training wohl wieder auf einmal wöchentlich reduzieren“, sagt Uwe Rahle, Coach des SV Wesenitztal.

Beim VfL hat das Trainerduo Frank Paulus und Enrico Mühle bisher keine Testspiele angesetzt, während beispielsweise Liga-Kontrahent SC Freital gegen die A-Junioren des FC Oberlausitz Neugersdorf bereits die dritte Vorbereitungspartie absolviert. Das Landesklassen-Team des VfL Pirna und die A-Junioren verzichteten sogar auf Mannschaftstraining.

„Die geltende Corona-Notfallverordnung erzeugt natürlich auch beim VfL einen Flickenteppich. Zum einen führt die Umsetzung der 2G-Regel dazu, dass ein sinnvoller, weil vollzähliger Trainingsbetrieb nicht möglich ist, was mit der Verkürzung des Genesenen-Status‘ auf drei Monate noch verschärft wurde. Ich bin von daher sehr gespannt, wie unter diesen Umständen der Re-Start des Spielbetriebs organisiert werden soll“, sagt Stefan Bohne, 1. Vereinsvorsitzender des VfL Pirna. „Zum anderen spalten die Regeln auch unsere Sport-Gemeinschaft. Dazu mal ein Beispiel: Die Jungs unserer A-Jugend, welche das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, dürfen ohne Kontaktbeschränkungen Sport treiben. Ihre Mannschaftskameraden, welche bereits 19 Jahre alt sind, unterliegen den 2G-Regelungen und sind somit, je nach Impf- beziehungsweise Genesenen-Status, vom Sport und damit ihrer Mannschaft ausgeschlossen. Ich habe daher absolutes Verständnis, wenn das Trainerteam und die Jungs dann sagen: Entweder alle oder keiner.“

Auch vom SFV selbst kommt Kritik nach der jüngsten Anpassung der sächsischen Corona-Notfall-Verordnung. Denn: Für die Amateur-Fußballer ändert sich praktisch nichts. „Daher sind wir mit den Änderungen unzufrieden“, sagt SFV-Präsident Hermann Winkler.