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So motivieren sich die Handballer

Sächsischer Verband unterstützt Kampagne für Vereinstreue und Präsenz der Sportart. Die Wertung des Spieljahres 2020/21 rückt weit weg.

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Schwierige Zeiten für Unternehmer Uwe Heller, dem Geschäftsführer der SG Pirna Heidenau.
Schwierige Zeiten für Unternehmer Uwe Heller, dem Geschäftsführer der SG Pirna Heidenau. © Norbert Millauer

Eigentlich verhießen die Zahlen viel Gutes. Denn der Deutsche Handballbund durfte sich 2020 über einen Zuwachs freuen. Vor allem in den jüngeren Jahrgängen gab es aufgrund der Heim-WM 2019 deutlichen Zulauf.

„Die Corona-Pandemie und der damit verbundene wiederholte Stillstand des Vereinslebens bedrohen jedoch den Bestand der Handballbasis“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. „Aus unseren Landesverbänden und Vereinen bekommen wir viele Hilferufe, dass ohne klassische Angebote wie Handballtraining zahlreiche Mitgliedschaften hinterfragt werden“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Wie der gesamte Sport kämpfen wir im Lockdown um unsere grundlegenden Strukturen und damit den Handball von morgen. Deshalb werden wir aktiv und geben unseren Vereinen einen kommunikativen Werkzeugkasten an die Hand, um Präsenz für unseren Sport zu schaffen.“

Mit dem Slogan „Reiß keine Lücke! Außer am Kreis“ soll die Handballfamilie motiviert werden, den Vereinen auch in der Corona-Krise treu zu bleiben und Mitgliedschaften aufrechtzuerhalten. „Wir appellieren an die Mitglieder unserer Vereine, dem Handball treu zu bleiben und bereit für den Neustart zu sein“, sagt Schober. „Unsere Mitglieder sind es, die unseren Sport in verschiedensten Funktionen am Leben erhalten. Dafür sind wir dankbar.“

Landesverbänden und Vereinen stehen Motive zur Verfügung, die diese vor allem in ihrer digitalen Kommunikation nutzen können. Diese soll die Hashtags #SCHENKTREUE und #DeinVereinbrauchtdich aufnehmen. Die Motive werden über Website und soziale Medien des Deutschen Handballbundes ausgespielt und stehen zum Download unter dhb.de/schenktreue zur Verfügung.

Der Deutsche Handballbund kämpft auch auf politischer Ebene darum, wieder mehr Trainingsmöglichkeiten zu schaffen, sobald dies die Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt. Doch danach sieht es aktuell leider nicht aus. Auch bei Uwe Heller, Geschäftsführer von Oberligist SG Pirna Heidenau, schwindet die Zuversicht: „Der Plan war ursprünglich, dass wir vier Wochen Vorbereitungszeit haben, bevor die Meisterschaft fortgesetzt wird. Ich gehe nicht davon aus, dass wir im Februar zum Training in die Halle können. Damit rückt der Neustart immer weiter nach hinten. Ich befürchte, dass wir keine vernünftige Wertung mehr hinbekommen, die Saison eventuell annulliert werden muss.“ (js/hvs)