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Pirnaer Befreiungsschlag in der Landesliga

Der VfL Copitz behauptet sich in Riesa mit 2:0 und erhält sich alle Chancen auf den Klassenerhalt.

Von Jürgen Schwarz
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Pirnas John-Benedikt Henschel, hier in einem früheren Spiel am Ball, erzielte das 2:0 beim Gastspiel in Riesa.
Pirnas John-Benedikt Henschel, hier in einem früheren Spiel am Ball, erzielte das 2:0 beim Gastspiel in Riesa. © Archiv: Marko Förster

Riesa. Das war eine Punktlandung. Vor 207 Zuschauern in der Riesaer Feralpi-Arena setzte sich der VfL Pirna-Copitz am Sonnabend mit 2:0 (1:0) gegen Gastgeber BSG Stahl durch. Florian Gloß (23.) und John-Benedikt Henschel (90.+3) erzielten die Tore. „Was für ein geiler Tag, jeder Spieler hat alles aus sich herausgeholt“, sagte VfL-Trainer Enrico Mühle. Ganz anders war die Gemütsfassung bei Karsten Oswald, dem Riesaer Coach: „Wir haben sieben, acht Riesenchancen, machen aber kein Tor. Dann reicht es eben nicht für die Landesliga.“ Es gilt als sicher, dass Oswald die Riesaer verlässt, sollte Stahl in die 7. Liga absteigen.

„Es war ein reines Kampfspiel, mit vielen Fouls und Standards“, so Torschütze Henschel. „Und es war eine rundum geschlossene Mannschaftsleistung.“ Das sah auch Mühle so: „Vor der Pause haben wir sicher gestanden, waren nach vorn immer gefährlich und verzeichneten Möglichkeiten zum 2:0. Nach dem Wechsel war es eine Abwehrschlacht mit dem nötigen Glück des Tüchtigen auf unserer Seite.“

Noch fünf Spiele liegen vor Mühles Mannschaft, dann beenden er und Frank Paulus ihre Trainertätigkeit beim VfL. „Am Ende wollen wir uns mit dem Ligaverbleib verabschieden. Dafür werden wir alles tun“, sagt Paulus.

Am kommenden Sonntag gastieren die Copitzer in Laubegast, anschließend stehen noch Heimspiele gegen Rabenstein und Markranstädt sowie die Auswärtspartien in Mittweida und in Freital an. Der Sportclub von der Weißeritz will dann den Oberliga-Aufstieg feiern. Es wäre ein perfekter Tag für die Region, würden auch die Pirnaer mit dem Ligaverbleib allen Grund zur Freude haben.

Freital bleibt ungeschlagen

Die Tabelle wurde am Wochenende durch die Austragung ausstehender Nachholspiele begradigt. „Es sieht gut aus, aber wir sind noch nicht durch“, sagte Knut Michael, Cheftrainer des SC Freital. Der weiter ungeschlagene Spitzenreiter gewann sein Heimspiel gegen den FSV Neusalza-Spremberg mit 1:0 (1:0) und führt die Tabelle mit vier beziehungsweise fünf Punkten Vorsprung auf die Verfolger aus Großenhain und Markranstädt an. Marian Weinhold verwandelte einen an Philip Weidauer verwirkten Foulelfmeter in der 33. Minute. Für die Gäste, die seit Anfang des Jahres von Karsten Haasler betreut werden, war es die fünfte Niederlage in Folge.

Die SG Motor Wilsdruff verpasste in Niesky den angestrebten Sieg (1:1), musste aber mit dem einen Punkt hochzufrieden sein. Jonathan Schneider besorgte das 1:0 für Eintracht Niesky (7.), Sören Becker wenig später den Ausgleich (19.). Nach dem Pokal-Highlight gegen den Chemnitzer FC (0:2) hatten die Gäste Mühe, sich im Liga-Alltag wieder zu orientieren.

„In Anbetracht unserer Besetzung war der Punkt das Maximale der Gefühle. Wollmann und Becker, beide nicht fit, hätten normalerweise gar nicht spielen dürfen. Niesky war uns in allen Belangen überlegen – außer in der Chancenverwertung“, sagte Motor-Coach Paul Rabe. „Wir brauchten sehr viel Glück und hatten mit unserem Kapitän Michael Arnold einen exzellenten Keeper zwischen den Pfosten.“