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Warum Pirna diese Kreuzung nun doch nicht entschärft

Am Knotenpunkt von Dammstraße und Leglerstraße häuften sich Unfälle, es gab Kritik. Doch die Stadt stuft die Stelle als ungefährlich ein.

Von Thomas Möckel
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Kreuzung Dammstraße/Leglerstraße: Keine konkrete Gefahr festgestellt.
Kreuzung Dammstraße/Leglerstraße: Keine konkrete Gefahr festgestellt. © Googlemaps

Die Stadt Pirna will entgegen früherer Aussagen den Kreuzungsbereich Dammstraße/Leglerstraße im Stadtteil Copitz nun doch nicht entschärfen lassen. Eine Umgestaltung des Einmündungsbereiches, so heißt es auf eine Anfrage des Stadtrates André Kurth (Pirnaer Bürgerinitiativen), sei nicht geplant.

Dabei hatte es in letzter Zeit Kritik am Zustand dieses Knotenpunktes gegeben, dieser Bereich hat es durchaus etwas in sich. Die Stelle, an der Dammstraße und Leglerstraße aufeinanderstoßen, liegt etwas versteckt in Copitz, gleich neben der Bahnstrecke. Beide Trassen gehören nicht zu den Hauptverkehrswegen. Gleichwohl ist vor allem auf der Dammstraße für gewöhnlich viel Betrieb – weil sie für den von der Lohmener Straße stadteinwärts fahrenden Verkehr die letzte Möglichkeit vor der Stadtbrücke ist, um von der Hauptstraße hinüber zur Rudolf-Renner-Straße zu kommen.

Damm- und Leglerstraße stoßen als gleichrangige Trassen im spitzen Winkel aufeinander, die Sicht auf die Leglerstraße ist nicht die beste. Wer von der Dammstraße aus unter der Bahnbrücke weiter in Richtung Rennerstraße fahren will, muss zuvor den von rechts kommenden Verkehr auf der Leglerstraße beachten – was aber nicht immer der Fall ist. Gelegentlich kommt es dort auch zu brenzligen Situationen, zumal sich dort auch Radfahrer und Fußgänger im Verkehrsgeschehen bewegen. Anwohner kritisieren diesen Zustand.

Tempo zu hoch, Sicht zu schlecht

Albrecht Sturm, der in Copitz wohnt, hatte schon vor einiger Zeit an dieser Kreuzung einige Gefahren ausgemacht. Sturm schilderte dem Stadtrat, dass zahlreiche Passanten verschiedener Altersgruppen, die die Einmündung queren, täglich vor dem Problem stünden, dies unter Gefahr für Leib und Leben tun zu müssen, um beispielsweise zur Sparkasse, zur Apotheke, zu Arztpraxen oder zur angrenzenden Grünfläche mit Spielplatz zu gelangen.


Ursächlich dafür sei aus seiner Sicht vor allem, dass viele Autos in diesem Bereich zu schnell fahren und zudem viele parkende Fahrzeuge die Sicht in die Leglerstraße versperren, da es ringsum quasi viele gebührenfreie Dauerparkplätze gebe. Von der Stadt wollte Sturm wissen, ob das Ordnungsamt die Situation bereits prüft und analysiert – und welche Möglichkeiten es gibt, diese Stelle sicherer zu machen.

Keine Gefahr geortet

Nach der ersten Aussage des Rathauses sei der Stadt diese Problematik bekannt, man habe ebenfalls diese beschriebene Situation und entsprechende Unfälle festgestellt. Auf den ersten Blick seien die konkreten Ursachen für die Unfälle aber nicht verbindlich festzustellen. Daher wollte die Stadt dieses Problem mit der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde erörtern. Daraus sollten sich Möglichkeiten ableiten, die Verkehrssicherheit an diesem Knotenpunkt zu verbessern. Spätestens Ende des ersten Quartals 2022 sollten nach Aussage des Rathauses die Ergebnisse vorliegen und anschließend mögliche konkrete Schritte umgesetzt werden.

Doch daraus wird nun nichts, wie die Antwort auf die Nachfrage von André Kurth ergibt. Die Verwaltung, so heißt es, habe im persönlichen Gespräch mit dem fragestellenden Einwohner vor Ort die Einmündung Dammstraße/Leglerstraße hinsichtlich möglicher Gefahrenpunkte diskutiert und geprüft. Im Ergebnis habe man aber keine konkrete Gefahr feststellen können.