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VVO verkauft weniger Monatskarten

Kunden planen offenbar immer kurzfristiger und steigen auf Wochenkarten um. Voriges Jahr fuhr der Verkehrsverbund Millionen-Verluste ein.

Von Gunnar Klehm
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VVO verzeichnet massive Mindereinnahmen beim Ticketverkauf.
VVO verzeichnet massive Mindereinnahmen beim Ticketverkauf. © Karl-Ludwig Oberthür

Die Bilanz des Verkehrsverbunds Oberelbe (VVO), zu dem auch der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gehört, ist für das vorige Jahr verheerend. Im Vergleich zu 2019 gingen die Fahrgeldeinnahmen verbundweit um mehr als 20 Millionen Euro auf insgesamt 161,5 Millionen Euro zurück. "Diese negative Tendenz hat sich in den ersten fünf Monaten 2021 fortgesetzt", heißt es vom VVO.

Ursache sind hauptsächlich die Einschränkungen wegen der Corona-Maßnahmen. Viele Menschen waren in Kurzarbeit, im Lockdown war die Mobilität für viele erheblich eingeschränkt und der Tourismus wurde zum Erliegen gebracht.

Bei fast allen Ticketarten gab es einen Rückgang der Einnahmen. Lediglich der Absatz der Wochenkarten ist leicht gestiegen. Beim VVO geht man davon aus, dass aufgrund der unsicheren Entwicklung offenbar mehr Kunden statt Monatskarten die Karten für eine Woche erworben haben.

Ursprünglich war geplant, mehr Kombi-Tickets mit Veranstaltern in Sport und Kultur anzubieten. Wegen der Corona-Krise und der Absage von Publikumsveranstaltungen ging das Vorhaben aber nicht wie erhofft voran. Mit der Museumsnacht Dresden findet am Sonnabend, dem 24. Juli, erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder eine Veranstaltung mit Kombi-Ticket im VVO-Gebiet statt.

Wer die App FAIRTIQ für den Fahrkartenkauf benutzt, kann Geld sparen. Die App wurde durch ein Bonusprogramm erweitert. Wer in einem Kalendermonat mindestens an fünf Tagen Fahrten unternommen hat, kann eine Gutschrift erhalten. "Standardmäßig beträgt diese fünf Prozent des jeweiligen Monatsumsatzes zur Anrechnung auf Fahrten im jeweiligen Folgemonat", teilt der VVO mit.