Pirna
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Weniger Stolperfallen in Pirna-Copitz

Die Stadt lässt im Viertel Copitz-West mehrere Bordsteine absenken, was vor allem Senioren und Menschen mit Behinderung zugutekommen soll.

Von Thomas Möckel
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Bushaltestelle in Copitz-West: Dieser Bereich wurde schon barrierefrei umgebaut, nun folgen weitere Abschnitte an Fußwegen.
Bushaltestelle in Copitz-West: Dieser Bereich wurde schon barrierefrei umgebaut, nun folgen weitere Abschnitte an Fußwegen. © Thomas Möckel

Die Stadt Pirna lässt jetzt im Stadtviertel Copitz-West einige Stolperfallen beseitigen und mehrere Bereiche barrierefrei umbauen. Fachleute werden dafür an insgesamt neun Gehwegabschnitten die Bordsteine absenken. Nach Auskunft des Rathauses begannen die Arbeiten im Bereich Schillerstraße 48 und gegenüber, Schillerstraße 81, Robert-Klett-Ring 24 und 27 sowie Juri-Gagarin-Straße 1, 7, 13 und 14. Das Projekt soll Ende November abgeschlossen werden.

Für Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß oder anderweitig gehandicapt sind, werden aber nicht nur die Bordsteine abgesenkt. Laut der Stadt installieren die Handwerker in den Gehwegen zudem sogenannte Bodenindikatoren. Dabei handelt es sich um Blindenleitplatten, sie sich sowohl in Farbe als auch in Form vom übrigen angrenzenden Bodenbelag abheben und vor allem mit dem Blindenstock gut zu ertasten sind. Sie geben blinden und sehbehinderten Menschen eine Orientierungshilfe, um sich barrierefrei im öffentlichen Verkehrsraum zu bewegen. Dafür wird der Gehweg in den erwähnten Bereichen neu gebaut und damit an die abgesenkten Borde angepasst.

Viele Bewohner sind 65 und älter

Insbesondere Copitz-West zählt nach Aussage des Rathauses in Bezug auf die Altersstruktur der Bewohner zu einem der ältesten Stadtviertel. Der Umbau an den Fußwegen erleichtere es somit auch älteren Menschen, am Straßenverkehr teilzunehmen. Das Durchschnittsalter der Menschen in Copitz-West liegt bei 52 Jahren, 38 Prozent der Bewohner befinden sich bereits im Seniorenalter von 65 Jahren und darüber. Aber auch für Familien mit Kinder stellen die Umbauten eine Erleichterung dar, so lassen sich die Straßen an den abgesenkten Bordsteinen mit Kinderwagen komfortabler überqueren.


Während der Bauarbeiten müssen Verkehrsteilnehmer mit geringfügigen Einschränkungen rechnen. Die Fußgänger werden im Bauzeitraum um die Baustellen herumgeleitet. Im Baubereich entfallen überdies für wenige Tage jeweils drei bis vier Pkw-Stellflächen. Der Umbau kosten nach Angaben der Stadt rund 15.000 Euro und wird zu 90 Prozent über das Programm „Sachsen Barrierefrei 2030“ des Landes gefördert.