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Ziegen, Zauber, Waldbrand-Helden: Das war das Wochenende in SOE

Viele Feiern und Feste standen im Zeichen des nahen Osterfestes. Aber es gab auch noch weitere Höhepunkte.

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Ziegenhirt Patrick Pietsch (Mitte) mit Helfern: Mit 21 Ziegen von der Elbe hinauf nach Pfaffendorf.
Ziegenhirt Patrick Pietsch (Mitte) mit Helfern: Mit 21 Ziegen von der Elbe hinauf nach Pfaffendorf. © Marko Förster

Fröhliches Gemecker: Ziegenhirt Patrick Pietsch hat am Sonntag 21 Ziegen von ihrem Winterquartier in Königstein auf die Sommer-Alm nach Pfaffendorf getrieben. Begleitet wurden er und seine Tiere von vielen Schaulustigen. Weil der Wanderschaft gerade für die jüngsten Tiere quer durch Königstein und dann den steilen Hang nach Pfaffendorf hinauf recht beschwerlich ist, bekamen sie sozusagen Tragehilfe: Ein Stück des Wegs durften sie bequem auf Kinderarmen reisen. Die einjährigen Böcke hingegen bleiben – wie in jedem Jahr – im Tal zurück. Sie sollen auf der Halbestädter Elbseite die Elbwiesen zwischen Fähranleger und Naturfreundehaus beweiden und den Bewuchs kleinhalten.

In Heidenau erwacht der Frühling

Die Winterruhe ist offiziell für beendet erklärt: Heidenau feierte am Sonnabend mit einem Fest am Fritz-Gumpert-Platz das Frühlingserwachen. Bei einem bunten Familienprogramm konnten die Gäste sozusagen in die aufblühende neue Jahreszeit hineinfeiern. Passend dazu wurden mitgebrachte Schalen und Kästen mit Frühjahrsblumen bepflanzt, auf der Hüpfburg und beim Zumba kam Schwung in die noch wintermüden Knochen. Die kleinen Gäste konnten experimentieren, basteln und mit viel Fingerspitzengefühl den Kater Schlau aus seiner Winterruhe wecken. Die Eltern konnten derweil auf dem Flohmarkt mit Kindersachen das eine oder andere Schnäppchen ergattern. Das Fest war überaus gut besucht.

Ein fröhliches Willkommens-Miau: Kater Schlau begrüßt die Kinder beim Heidenauer Frühlingserwachen am Fritz-Gumpert-Platz.
Ein fröhliches Willkommens-Miau: Kater Schlau begrüßt die Kinder beim Heidenauer Frühlingserwachen am Fritz-Gumpert-Platz. © Stadt Heidenau

Innenminister schüttelt Feuerwehrleuten die Hände

Sachsens Innenminister Armin Schuster ist am Freitagabend zu den Feuerwehrkameraden nach Limbach-Birkenhain ausgerückt. Dort war nicht etwa eine größere Löschaktion zu meistern, von der sich der CDU-Politiker einen Eindruck verschaffen wollte. Der Stadtwehrleiter hatte zur Jahreshauptversammlung 2022 geladen. Und genau diesen Rahmen nutzte Armin Schuster, um 72 Waldbrandmedaillen zu vergeben. In seiner Rede würdigte er die Arbeit der Einsatzkräfte der Stadt Wilsdruff. Viele von ihnen waren im vergangenen Sommer während der Brandkatastrophe in der Sächsischen Schweiz mit vor Ort, um gegen die Flammenhölle zu kämpfen. Darüber hinaus wurden Kameradinnen und Kameraden für ihre langjährigen treuen Dienste ausgezeichnet. Einige von ihnen erhielten eine Beförderung - und zwar zum Brandmeister beziehungsweise Hauptbrandmeister.

Sachsens Innenminister Armin Schuster überreicht den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wilsdruff die Waldbrandmedaille 2022.
Sachsens Innenminister Armin Schuster überreicht den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wilsdruff die Waldbrandmedaille 2022. © Foto: Karl-Ludwig Oberthür

Osterhasen-Nachwuchs überrascht im Weidegut

Sie strahlen über beide Ohren: Als Osterhasen verkleidet haben am Sonntag Angelina und Josephine ihre Körbchen voller Süßigkeiten gepackt. Damit überraschten sie die Kinder, die gemeinsam mit ihren Eltern dem Ostermarkt auf dem Weidegut Colmnitz einen Besuch abstatteten. Der konnte nach mehreren Jahren Unterbrechung endlich wieder stattfinden. Vom Naturmarkt über die Handwerkspräsentation bis zur Schlemmermeile war für jeden etwas dabei. Zahlreiche Händler bauten ihre Stände auf, um den Gästen Kunsthandwerk anzubieten. Für das bevorstehende Osterfest fand sich da sicherlich die eine oder andere Geschenkidee.

Angelina und Josephine waren in Osterhasenkostüme geschlüpft, um vor allem Kindern eine Freude zu bereiten.
Angelina und Josephine waren in Osterhasenkostüme geschlüpft, um vor allem Kindern eine Freude zu bereiten. © Egbert Kamprath

Kunsthandwerker lassen sich über Schultern schauen

Dieses Wochenende gehörte dem Kunsthandwerk. Wie schon in den Vorjahren räumte das in Rabenau zu findende Deutsche Stuhlbaumuseum Vertretern der Zunft ein Podium ein. Am Sonntag erfuhren Besucher des Hauses unter anderem, was sich aus Seife, Holz oder Filz so alles fabrizieren lässt. Mitunter durften sie sich auch gleich selbst ausprobieren. Einen Einblick in ihr Handwerk verschafften auch die Freitaler Goldschmiede Volker Stohr und Sabine Stohr-Koitzsch. Beide erklärten vor Ort, wie sich beispielsweise Steine fassen oder Ringe formen lassen. An anderer Stelle wiederum gab es während eines Schnitzkurses Anregungen, wie sich Spaziergänger einen Wanderstock gestalten können. Natürlich bot sich der Anlass an, um dem Stuhlbaumuseum wieder einmal einen Besuch abzustatten.

Die Freitaler Goldschmiede Volker Stohr und Sabine Stohr-Koitzsch (l.) gaben den Besuchern des Stuhlbaumuseums einen Einblick in ihre Arbeit.
Die Freitaler Goldschmiede Volker Stohr und Sabine Stohr-Koitzsch (l.) gaben den Besuchern des Stuhlbaumuseums einen Einblick in ihre Arbeit. © Egbert Kamprath

Wie Pirna Ostern herbeizaubert

In Pirna sind die Osterhasen los: Die historische Altstadt verwandelte sich beim diesjährigen Osterzauber abermals in einen großen Ostermarkt. Die Sause wird federführend vom Verein „Citymanagement Pirna“ organisiert und von der Volksbank Pirna unterstützt. Die Gäste konnten nach Herzenslust einkaufen, über 120 Händler, Gewerbetreibende und Handwerker hatte ihre Läden geöffnet, dazu mehr als 30 Restaurants und Cafés. Wer wollte, machte sich auf die Suche nach den goldenen Ostereiern. Zudem gab es ein reichhaltiges Begleitprogramm. Auf dem Markt waren Karussell und Losbude aufgebaut, in den Gassen sangen und musizierten Künstler.

Süße Überraschung: Jugendliche in Hasenkostümen verteilen zum Pirnaer Osterzauber Leckereien in den Gassen.
Süße Überraschung: Jugendliche in Hasenkostümen verteilen zum Pirnaer Osterzauber Leckereien in den Gassen. © Daniel Förster

Sebnitz tanzt und feiert

Eins, zwei, drei, im Wiegeschritt: Beim großen Ball in Sebnitz spielt die Galaband "Smart Evidence" zum Tanz auf.
Eins, zwei, drei, im Wiegeschritt: Beim großen Ball in Sebnitz spielt die Galaband "Smart Evidence" zum Tanz auf. © Marko Förster

Sebnitz tanzt und feiert: Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr blickt Sebnitz nun abermals auf ein fulminantes Festwochenende zurück. Los ging es am Freitag mit einer Diskonacht im Bahnhof, am Sonnabend markierte dann der große Ball den Höhepunkt von „Sebnitz tanzt“.

Familienfest auf dem Sebnitzer Markt: Torsten Fuchs aus Stolpen alias Twister Fuchsi formt für die Kinder Figuren aus Luftballons.
Familienfest auf dem Sebnitzer Markt: Torsten Fuchs aus Stolpen alias Twister Fuchsi formt für die Kinder Figuren aus Luftballons. © Marko Förster

Dabei zeigten unter anderem die Kinder des Hortes „Rasselbande“ ihr Können, aber auch die Profis Kati-Schröder-Hänchen und Tom Schröder aus Dresden. Am Sonntag wurde der Feier-Reigen mit einem Familienfest auf dem Markt komplettiert. Trotz wechselhaften Aprilwetters kamen viele Besucher auf den Markt, um das abwechslungsreiche Programm zu erleben.