Pirna
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Pirnaer Felsenwein feiert Premiere

In der Besenwirtschaft gibt es ab 12. Mai wieder edlen Rebensaft, obwohl der Weinjahrgang 2018 für die Winzer schwierig war.

Von Thomas Möckel
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Besenwirtschaft an der Postaer Straße: Ab Sonntag gibt es hier wieder edle Tröpfchen.
Besenwirtschaft an der Postaer Straße: Ab Sonntag gibt es hier wieder edle Tröpfchen. © privat

Als es darum ging, einen Namen für den neuen Wein zu kreieren, versuchte Winzer Wolfgang Winn aus Graupa, den Rebensaft mit der hiesigen Landschaft zu kombinieren. Herausgekommen ist der „Felsenwein vom Sandstein“, es ist der erste Wein der Rebsorte „Scheurebe“ aus Pirna. Wer mag, kann das edle Tröpfchen am 12. Mai erstmalig verkosten. An diesem Tag startet die Besenwirtschaft an Zislers Weinberg, Postaer Straße 13 in Copitz, in die neue Saison. Von 15 bis 18 Uhr können sich Weinfreunde insgesamt elf Weinsorten des Jahrgangs 2018 durch die Kehle rinnen lassen, musikalisch begleitet von der Jazzband der Pirnaer Musikschule.

Etwa 1.300 Flaschen Wein hat Winn vom Jahrgang 2018 abfüllen lassen, etwas weniger als sonst. „2018 war der schwierigste Jahrgang, seitdem ich Weinbau betreibe“, sagt Winn. Vor allem die Trockenheit setzte den Reben arg zu. Der Winzer erzielte auf seinen Anbauflächen nur zwei Drittel des sonst üblichen Ertrages. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern vom Verein „Pirnaer Weinfreunde“ hatte er beispielsweise im vergangenen Jahr die Sorte Elbling neu gepflanzt, um den Wein jetzt zu präsentieren. Doch weil das Wasser fehlte, gingen zwei Drittel der Reben verloren. In diesem Jahr will Winn es zwar erneut wagen, doch bis der erste Wein daraus entstehen kann, dauert es nun zwei Jahre.

Und der extrem warme Sommer sorgte für ein weiteres Problem: Es ist kaum Säure im Wein, dafür jede Menge Zucker. „Wir mussten erstmals Säure zusetzen, sonst wäre der Wein nicht haltbar gewesen“, sagt Winn. Daher gibt es in diesem Jahr erstmals einen lieblichen Wein, einen „Spätburgunder rosé“. Üblicherweise sind die Pirnaer Weine eher trocken. Und wegen des Restzuckers, der trotz der Gärung im Rebensaft zurückblieb, sind die Weine von 2018 sehr alkoholreich. Der liebliche Spätburgunder hat beispielsweise einen Alkoholanteil von 15 Prozent, üblich ist sonst bei Winns Pirnaer Weinen ein Anteil von zehn bis 13 Prozent.

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