Seit über 25 Jahren bereiten evangelische und katholische Christen der Stadt den Martinstag am 11. November für alle Kinder in Pirna vor. So erzählt es die Legende: Martin war ein römischer Soldat und lebte im Jahre 360 n. Chr. Er zog mit seinen Soldaten durch die Lande. In einer kalten Winternacht begegnete ihm ein nur notdürftig bekleideter armer Mann. Der Bettler flehte um Hilfe. Alle gingen vorüber, nur Martin hörte auf das Klagen und hielt sein Pferd an. Doch er besaß nichts als seine Waffen und sein Soldatengewand. Kurz entschlossen zog er sein Schwert und teilte seinen Mantel. Die eine Hälfte reichte er dem Bettler, die andere legte er sich selbst um.
Dieser Brauch des Teilens soll nicht in Vergessenheit geraten. Es gibt immer Menschen, die Hilfe benötigen. In diesem Jahr soll mit der Spende eine Kita für Kinder bedürftiger Familien in Brasilien unterstützt werden. Doris Hoffmann wird in der Marienkirche von der Aktion berichten.
Kinder, Eltern, alle Pirnaer und Gäste sind am 11. November, 17.30 Uhr, mit bunten Lampions in die Marienkirche eingeladen. Nach dem Martinsspiel und dem Aufruf zur Spendenaktion beginnt auf der Schloßstraße der Lampionumzug. Martin hoch zu Ross wird den Lichterzug anführen, der durch die Straßen von Pirna bis zum Markt führt. Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke wird alle begrüßen und symbolisch das Martinshörnchen teilen. Danach sind alle Kinder zum gemeinsamen Teilen eingeladen. (SZ)