Radeberg
Merken

Pixel-Pfad in Radeberg eröffnet

Per Handy kann jetzt jeder Informationen zu berühmten Einwohnern abrufen. Das funktioniert mit sogenannten QR-Codes.

Von Thomas Drendel
Teilen
Folgen
Radebergs Ordnungsamtsleiterin Elke Müller, Klaus Schönfuß von der AG Stadtgeschichte und Wirtschaftsreferent Marco Wagner haben an der Langbeinstraße einen QR-Code angebracht.
Radebergs Ordnungsamtsleiterin Elke Müller, Klaus Schönfuß von der AG Stadtgeschichte und Wirtschaftsreferent Marco Wagner haben an der Langbeinstraße einen QR-Code angebracht. © SZ/Thomas Drendel

Radeberg. Wer war noch einmal Dr. Albert Dietze und wann wurde Schloss Klippenstein erbaut? Wer bei einem Spaziergang durch Radeberg Antworten auf diese und ähnliche Fragen sucht, wird jetzt fündig. Der Radeberger „Pixel-Pfad“ wird jetzt offiziell in Betrieb genommen.

Nach der Test-Phase mit im vergangenen Jahr angebrachten ersten QR-Codes, also kleinen Pixel-Quadraten, beginnt nun der ernste Betrieb, sagt Klaus Schönfuß, einer der Initiatoren. „Aus Anlass der 800-Jahr-Feier hatten wir uns ja vorgenommen, etappenweise die touristischen Schwerpunkte unserer Stadt mit QR-Codes auszustatten. Jetzt sind die Vorbereitungen abgeschlossen“, sagt er. 

44 Radeberger Straßen, die nach berühmten Persönlichkeiten benannt sind, sind bereits oder werden in den nächsten Tagen mit den Informationsschildern ausgestattet. Dort können die Pixel-Quadrate mit dem Handy gescannt werden. Allerdings muss auf dem Gerät ein sogenannter QR-Scanner vorhanden sein. Den gibt es kostenlos im Internet. Verwendet wird die Technik schon vielerorts, bei Verkehrsbetrieben, in der Werbung, in Museen. „Das können wir auch für Radeberg nutzen, so unsere Idee.“

Verlinkungen zum Stadtplan

Auf dem Display erscheinen dann Angaben zum Namensgeber der Straße. „Wir haben dazu 44 Internet-Seiten und Dateien mit den Text- und Bild-Infos angelegt“, sagt Klaus Schönfuß. „An einigen Stellen waren die Masten der Straßenschilder zu schmal. Deshalb haben wir die Pixel-Schilder gut sichtbar in unmittelbarer Nähe angebracht“, sagt der Radeberger. Er bedankt sich auch für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.

Besonderheit ist, dass auf den 44 Straßenseiten weitere automatische Verlinkungen zum Radeberger Stadtplan und, falls vorhanden, zu Wikipedia-Seiten zur jeweiligen Person erfolgen kann. Damit ist das Projekt aber noch nicht abgeschlossen. „Wir planen für die Zukunft, noch für solche Straßen wie Am Hofegrund oder Badstraße solche Schilder zu entwickeln. Hinter diesen Straßennamen verbirgt sich ja eine lange Geschichte.“ 

Geplant ist auch ein Kontakt zur Kirche und Friedhofsverwaltung Radeberg. Friedhöfe werden zunehmend mit QR-Codes versehen, um Informationen über die Grabstätten von Persönlichkeiten und ihr Leben zu vermitteln. „Dazu müssen mit diesen Einrichtungen aber noch Gespräche geführt werden.“