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Plauen feiert ein fröhliches Fest

Trotz einer Versammlung Rechtsextremer wurde am Samstag unter dem Motto "Voll normal" ein buntes Inklusionsfest gefeiert. 

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Sozialministerin Barbara Klepsch reiste am Samstag zum Aktionstag „Voll normal“.
Sozialministerin Barbara Klepsch reiste am Samstag zum Aktionstag „Voll normal“. © Twitter/Sozialministerium Sachsen

Plauen hat ungeachtet einer Neonazi-Versammlung ein fröhliches Fest gefeiert und damit ein Zeichen gegen Ausgrenzung gesetzt. Zu dem Aktionstag der Diakonie Auerbach unter dem Motto "Voll normal" kamen am Samstag nach Angaben des Veranstalters rund 1.000 Menschen mit und ohne Behinderung. "Es ist schön, dass dieses Miteinander gelingt", sagte Organisator Sven Delitsch. Man habe ein buntes Fest gefeiert.

Der Aktionstag hatte im Vorfeld für Schlagzeilen gesorgt, weil zeitgleich die rechtsradikale Kleinstpartei Der Dritte Weg in unmittelbarer Nähe eine Versammlung geplant hatte. Als Reaktion darauf hatte der Runde Tisch für Demokratie einen Gegenprotest organisiert. Sachsens Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) besuchte als Vertreterin der Landesregierung das Inklusionsfest.

"Wir freuen uns, dass die Politik das Fest unterstützt", sagte Delitsch. Nach seinen Angaben war der Protest gegen die Neonazi-Kundgebung kreativ. Es sei zu keinen Vorfällen gekommen. "Das ist ein Tag, wo Demokratie gelebt wird", sagte Delitsch.

Wie die Polizei über Twitter mitteilte, waren im Vorfeld der Neonazi-Versammlung zwei Personen mit strafrechtlich relevanten T-Shirts festgestellt worden. Die Shirts seien beschlagnahmt, die Identitäten festgestellt und Strafverfahren eingeleitet worden.

Der Dritte Weg hatte mit einem Aufmarsch in Plauen am 1. Mai mit Signalfackeln, Trommeln und uniformer Kleidung für bundesweites Aufsehen gesorgt. Die Genehmigung der Demonstration in dieser Form durch das Landratsamt hatte heftige Kritik ausgelöst. (dpa)