Von Peter Hilbert
Als Vermieter sind wir immer der Prellbock, wenn die Mieter 200 oder 300 Euro Nebenkosten nachzahlen müssen“, weiß Martina Lehmann. Deshalb schaut die Freitalerin genau hin, wo sie im Interesse ihrer Mieter sparen kann. Für ihre Familie verwaltet sie mehrere Häuser in Döhlen, darunter auf der Zauckeroder und der Dresdner Straße. Bei der Freitaler Strom+Gas GmbH (FSG) hat die Geschäftsfrau jetzt eine Möglichkeit entdeckt, bei der die Mieter unterm Strich billiger kommen.
Der Versorger bietet den neuen Tarif Fair-Erdgas-Fix an, bei dem der Preis für ein Jahr festgeschrieben wird. „Besonders für Häuser mit mehr als acht Wohnungen rechnet sich das schon“, ist Martina Lehmann überzeugt. Denn bei einem Verbrauch von über 90 000 Kilowattstunden sinkt auch der Verbrauchspreis.
Für ein Haus können monatlich rund 20 Euro gegenüber dem herkömmlichen S-1-Vertrag gespart werden. Bei einer Wohnung macht das zwei bis drei Euro aus. Übers Jahr hinweg summiere sich die Einsparung schon auf einen beachtlichen Betrag. Deshalb hat die Vermieterin für ihre Mehrfamilienhäuser den Festvertrag unterzeichnet.
1 345 der rund 3 100 Heizgaskunden haben sich wie Martina Lehmann für diesen neuen Vertrag entschieden, bilanziert FSG-Geschäftsführer Ulrich Rudolph. Das sind 43 Prozent. An den FSG-Beratungsschaltern herrschte in den letzten Tagen Hochbetrieb. Rund 500 Freitaler ließen sich Vor- und Nachteile der herkömmlichen und des neuen Tarifs vorrechnen.
„Viele Kunden fanden es gut, dass wir als einheimischer Versorger mit der Alternative aufwarten“, freut sich FSG-Vertriebschef Jens Schulze. Auch wenn es ein enormer Aufwand für das Unternehmen ist, sieht er keinen anderen Weg, als nach der Öffnung des Erdgas-Marktes flexibel zu agieren.
Dazu gehört auch, dass die FSG die Frist zum möglichen Abschluss eines neuen Festpreis-Vertrages jetzt noch einmal verlängert. Bis zum 27. Oktober können sich Kunden dafür entscheiden.