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1,3 Millionen für Schulanbau

Gemeinderäte stimmten schweren Herzens Kürzungen in anderen Bereichen zu.

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Von Dieter Hanke

Die Würfel sind gefallen. Naustadt bekommt seinen Schulanbau. Klipphausens Gemeinderäte stimmten auf ihrer Sitzung am Dienstagabend den 1,3 Millionen Euro zu, das dieses Vorhaben kostet. Da die Kommune keine Fördergelder vom Land Sachsen erhält, kratzte die Kommune in den vergangenen Wochen das Geld aus anderen Bereichen zusammen. So werden die Sanierung von Straßen, die Erneuerung von Fenstern in der Sachsdorfer Turnhalle und Pflasterarbeiten an einem kommunalen Grundstück in Gauernitz auf nächstes Jahr verschoben.

Die Räte diskutierten auch Alternativen für den Erweiterungsbau. Weitere Container für Klassenzimmer anzuschaffen, war eine. Doch hohe Kosten für diese Raummöglichkeiten und auch die Tatsache, dass so eine Variante keine stabile Lösung für die Zukunft ist, ließen die Räte davon Abstand nehmen. Eine Gemeinderätin hatte vorgeschlagen, Kinder aus Naustadt und Umgebung in der Grundschule in Burkhardswalde aufzunehmen, um die Engpässe an Klassen- und Hortzimmern in der Naustädter Einrichtung zu beheben.

Doch auch dieser Vorschlag fand keine Zustimmung. Bürgermeister Gerold Mann (parteilos): „Wir haben festgelegte Schulbezirke bei den Grundschulen. Vor allem aber möchte ich nicht den Erstklässlern und Eltern zumuten, lange Schulwege auf sich zu nehmen.“ Auch der Einsatz von Schulbussen sei schwierig. „Gerade dass wir drei Grundschulen in Sachsdorf, Naustadt und Burkhardswalde haben, wird von den Familien, die sich in der Gemeinde ansiedelten, sehr geschätzt. Diese Errungenschaften wollen wir beibehalten“, bemerkt der Bürgermeister.

Unverständnis gab es von mehreren Gemeinderäten, dass das Land Sachsen die Kommune mit Fördermitteln für Naustadt in Stich lässt, zumal Klipphausen in der Vergangenheit schon zwei Grundschulen aus eigener Kraft errichtet hat.

Im neuen Anbau, deren Arbeiten in Kürze beginnen, entstehen zwei Klassen- und zwei Hortzimmer sowie ein Sanitärtrakt. In Naustadt lernen über 100 Kinder. Die Räume – besonders im Hortbereich –  reichen aufgrund steigender Schülerzahlen nicht mehr aus, So wurde bereits die Mediathek zu einem Klassenzimmer umfunktioniert, ebenso wurde auch ein Schulcontainer angeschafft. Im kommenden Schuljahr soll außerdem die Aula für den Unterricht der Kinder genutzt werden.