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2017 sind alle Seen geflutet

Der Bärwalder See hat es schon lange geschafft, andere werden aber folgen. Bis sie voll sind, hat Boxberg Zeit für einen Vorlauf.

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Von Rainer Könen

Lausitzer Seenland. Über die Seen in der Lausitz wird viel geredet – auf Messen und an Stammtischen. Das ist gut so, denn so kommen die Touristen in die Region. Klar, dass jede Gemeinde an jedem der Gewässer im Lausitzer Seenland ein Stück vom Kuchen abhaben will. Was allerdings nur langsam deutlich wird. Die Seen sind nicht unbedingt in Konkurrenz zueinander, sondern ziehen zusammen viel mehr Gäste an jeden der Seen, als sie es alleine vermögen. Denn Touristen sind wählerisch, haben auch andere Seengebiete im Auge und wollen zumeist ein breites Angebot, um mehrere Tage in einer Region zu bleiben – ein Angebot, welches kaum ein See alleine stemmen kann. Denn Motorbootfahren und Naturschutzidylle lassen sich nunmal schwer vereinbaren.

Und genau da liegt die Chance im Seenland. Denn zusammen gibt es das auf der Angeboteliste eben durchaus. Was noch fehlt sind die restlichen Seen und ihre Ausrichtung, damit eine langfristige Planung möglich wird. Auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Wasserwelt Geierswalde gab Jens Becker, Projektmanager der LMBV, vor Kurzem dazu Einblicke. Ihm ging es vor allem um die aktuellen Sanierungsmaßnahmen und Projekte im Bereich der schiffbaren Seenkette.

Becker wies auf die Zusetzung von Kalksteinmehl in einigen Bereichen des Sees hin. Rund 750 Tonnen solchen Kalksteinmehls habe man da in den letzten Monaten benötigt, um einen besseren, einen ansprechenden pH-Wert für den Geierswalder See zu erhalten. Gegenwärtig liege der bei 7,5; fernab von sauer. Im Bereich des Partwitzer Sees werde man in diesem Jahr zwei Schwimmbagger einsetzen. Anfang September sollen diese Bagger im Bereich des künftigen Segelsportzentrums Untiefen beseitigen und mit dazu beitragen, dass die Ufer in diesem Bereich „trittsicher“ werden. Auch sei daran gedacht, im Geierswalder sowie im Partwitzer See demnächst Bojen zu setzen, was, so Becker, bedingt mit der Schiffbarkeit der Seen zu tun habe.

Der Projektmanager ging auch auf die geplanten Vorhaben am Sedlitzer See ein. Dort stehe erst einmal die Sicherung der 2,8 Kilometer langen Nordböschung im Mittelpunkt. Am Großräschener See seien nun die Kanalbauarbeiten abgeschlossen worden. Und auf dem Wasserwege nach Großräschen geht's dann aller Voraussicht nach 2017 – wenn alle Seen geflutet, also „ausgespiegelt“ sind.