Von Reinhard Kästner
Auf einem zweitägigen Seminar in Bad Düben haben Vertreter von Gemeinden beraten, die ins Förderprogramm „Leader“ aufgenommen worden sind. Dazu gaben Kommunen Erfahrungsberichte, die Nutznießer des vorangegangenen Leader-Plus-Programms waren. „Es ist mit viel Bürokratie verbunden, um ans Fördergeld zu kommen. Wir als Klosterbezirk haben jedoch einen Vorteil: Während sich andere Gebiete erst zusammenfinden müssen, arbeiten wir schon seit 2000 in der Modellregion Altzella zusammen“, sagt Bürgermeister Veit Lindner.
Zunächst hat jede der zwölf Mitgliedskommunen drei Vorhaben gemeldet. Aus diesem Pool, so Lindner, muss nun eine Rang- und Reihenfolge der Maßnahmen festgelegt werden. Das wird im Koordinierungskreis des Klosterbezirks Altzella geschehen. „Es muss zunächst noch entschieden werden, nach welchen Schlüssel das Geld verteilt wird: Nach Einwohnerzahl, Fläche der Kommune oder zu gleichen Teilen? Dazu besteht im Bürgermeisterrat Klärungsbedarf“, meint Lindner. Insgesamt, so hat er durchgerechnet, kann der Klosterbezirk im Jahr mit rund 2,75 Millionen Euro Fördergeld rechnen.
Die konkreten Projekte müssen bis Ende März eingereicht werden. Zuvor muss geklärt sein, ob die Vorhaben durch „Leader“ überhaupt förderfähig sind. „Alles, was über eine Fachförderung, zum Beispiel im Straßenbau, möglich ist, wird im Leaderprogramm abgelehnt. Um das zu prüfen und natürlich auch um neue Vorhaben anzuschieben, schreibt der Klosterbezirk die Stelle eines Regionalmanagers aus. Bis Ende des Jahres können sich Bewerber melden. Die Ausschreibung wird in den Ämtsblättern der Mitgliedskommunen in Kürze veröffentlicht“, informiert das Stadtoberhaupt.
Geht es nach dem Wunsch der Mitglieder, dann steht der Bau des Radweges von Hainichen nach Roßwein auf der Liste ganz oben. Noch aber muss geklärt werden, ob eine Leader-Förderung dafür überhaupt möglich ist. Im Sommer rechnet der Bürgermeister mit Baubeginn der ersten Vorhaben.