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32 junge Leute sorgen für Zuwachs bei Marie

Studenten. Mit Beginn des Semesters erhält die Management Akademie einen neuen Status. Morgen werden die neuen Studenten immatrikuliert.

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Von Harald Daßler

Sportreporter lernen in der Sportstadt. Morgen beginnen die ersten Studenten in der neuen Fachrichtung Sportjournalistik/Sportmanagement ihre Ausbildung in Riesa. Insgesamt werden 32 Studenten an der Management Akademie immatrikuliert. Damit verfügt die mit dem Kürzel Marie versehene Hochschule in der Klötzerstraße über 67 Studenten.

Dr. Silke Waber, die akademische Leiterin an der Marie, wird die Neuen, die nicht nur aus allen Teilen der Bundesrepublik kommen, begrüßen. Sie selbst übernimmt ab 1. Oktober den Job einer Geschäftsführerin. „Bislang wirkte unsere Hochschule als eingetragener Verein“, erklärt sie. Der wandelt sich jetzt in eine GmbH. Als alleiniger Gesellschafter fungiert der Verein zur Förderung der akademischen Bildung in Riesa. Bürgermeister Werner Nüse, bisheriger Geschäftsführer der Management Akademie Riesa e.V., ist künftig Aufsichtsratsvorsitzender des neuen Vereins. So hatte es die Mitgliederversammlung unlängst beschlossen.

Dies sei dem Wachstum der kleinen Hochschule geschuldet, die 2002 ihren akademischen Betrieb mit fünf Studenten begann, so die künftige Geschäftsführerin. Und das zeige, dass die Ausbildung hier Zuspruch findet. Individualität, kleine Studiengruppen sowie die ständige Überprüfung und Bewertung der Lehrkräfte durch die Studierenden würden geschätzt, sagt Silke Waber. Ein Wachstum auf 100 Studenten hält sie deshalb nicht für ausgeschlossen, obwohl die Studenten ihr Studium in Riesa selbst finanzieren müssen.

„Hier wird nicht simuliert“

Dass sich das Studium an der Marie wachsender Nachfrage erfreut, nützt auch der Stadt und ihrem Image. Sie profitiert von der besonderen Praxisbezogenheit des Studiums in Riesa. „Hier wird nicht simuliert“, bringt es Silke Waber auf den Punkt. Vom ersten Semester an sind die Studenten in die Wirklichkeit eingebunden. Ein Beispiel dafür ist die Kinderuni-, die von Studenten der Marie entwickelt wurde. Nach den ersten Vorlesungen, die jeweils um die 70 kleine Hörer fanden, steht schon der Vorlesungsplan für das kommende Semester. Außerdem wird über eine Senioren-Uni nachgedacht, verrät Silke Waber.

Ob in der Stadthalle Chemnitz, beim FC Sachsen Leipzig, oder in der Riesaer Förder- und Verwaltungs GmbH – statt unter Laborbedingungen findet die Ausbildung in der Praxis satt. „Besonders stolz sind wir, wenn unsere Studenten bei renommierten Veranstaltungen als Helfer dabei sind“, sagt die Marie-Chefin. So arbeiteten als Volunteer in Leipzig, Frankfurt und Kaiserslautern während der Fußball-WM mit. Auch beim Robbie-Williams-Konzerts am 10. Juli in Dresden war Marie-Studenten vor Ort.

Eigene Wünsche sind gefragt

Ideen für Projekte und Einsätze entstammen jährlichen Umfragen, in denen die Studierenden ihre Wünsche äußern können. Dabei entstand übrigens auch die Idee, sich um die Jump City des MDR für Riesa zu bemühen: Marie-Studenten hatten innerhalb ihrer Eventmanager-Ausbildung in Weißenfels mitgeholfen, die 2006er Ausgabe dieses Höhepunktes vorzubereiten. Das war ein Anstoß, der letztlich in die erfolgreiche Bewerbung der Stadt Riesa um dieses Großereignis im Jubiläumsjahr mündete, berichtet Silke Waber.

Die Feierlichkeiten im kommenden 888. Gründungsjahr werden sicher weitere Gelegenheiten mit sich bringen, bei denen die Marie-Studenten ihre Studien in Riesa praktisch vertiefen können.