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Was bedeuten diese Blumen und Zettel?

Manchmal erreichen Aktionen in Corona-Zeiten mehr Menschen als ihre klassischen Vorgänger. Eine stille Idee sorgt in der Region für Aufmerksamkeit.

Von Heike Sabel
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© Akubiz

Da ein kleiner Strauß Flieder, da ein paar weiße Blumen, dort ein bunter Strauß und dazu Zettel. Seit einigen Tagen sind sie an verschiedenen Stellen unter anderem in Heidenau, Pirna und Lohmen zu sehen. Und es sollen noch mehr werden. 

Sie sind Teil einer bundesweiten Aktion zum 8. Mai, dem Tag der Befreiuung vom Faschismus, an der sich auch die Linken im Landkreis sowie Akubiz, das alternative Kultur- und Bildungszentrum Pirna beteiligen. Anliegen ist es, aufgrund nicht möglicher Kundgebungen trotzdem auf den Tag aufmerksam zu machen.  Bisher seien bereits über 30 Gedenkorte im Landkreis aufgesucht worden, sagt Ina Richter, Kreisgeschäftsführerin der Linken und Akubiz-Mitglied. "Und die Aktion geht bis zum 8. Mai weiter." Dieses dezentrale Gedenken erreicht schon jetzt mehr Menschen als es die sonst üblichen Gedenkveranstaltungen waren. Denn die Blumen und Schilder sorgen für Aufmerksamkeit. 

Der Friedhof in Lohmen, die Gedenkstätte auf dem Pirnaer Sonnenstein, Altenberg sowie besonders viele Stätten in Heidenau wurden bereits bedacht. So bekam nicht nur Ernst Thälmann am Straßenschild seinen Gruß, sondern auch Emil Schemmel an seinem Wohnhaus auf der  Mühlenstraße 19. Auch an Fritz Gumpert, Fritz Weber und Bruno Gleißberg  wurde erinnert. 

Gedenkplatz für Ernst Thälmann in Heidenau.
Gedenkplatz für Ernst Thälmann in Heidenau. © privat
Gedenkplatz für Arthur Thiermann in Pirna.
Gedenkplatz für Arthur Thiermann in Pirna. © Akubiz
Gedenkplatz für Emil Schemmel in Heidenau.
Gedenkplatz für Emil Schemmel in Heidenau. © privat
Gedenkplatz in Struppen.
Gedenkplatz in Struppen. © Akubiz
Gedenkplatz ehemaliges Amtsgerichtsgefängnis Altenberg.
Gedenkplatz ehemaliges Amtsgerichtsgefängnis Altenberg. © Akubiz

Die einzelnen Orte sind im Internet zu finden, dort kann man sich die in seiner Region vorhandenen Straßennamen, Plätze, Orte oder Stolpersteine aussuchen, die an die Zeit des Nationalfaschismus erinnern. Auf der Seite gibt es auch entsprechende Informationen, die ausgedruckt, mit den Blumen an den Stellen angebracht werden sollen. 

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