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80 Asylbewerber bleiben im Kreis

Flüchtlinge aus der Meißner Fachhochschule werden auf den Landkreis verteilt. Anwohner beschweren sich über Lärm.

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Meißen. Ein Teil der gut 200 Asylsuchenden, die zurzeit in der Fachhochschule der sächsischen Verwaltung untergebracht sind, soll bald auf den Kreis verteilt werden. Das bestätigte das Landratsamt Meißen auf Nachfrage der Sächsischen Zeitung. Die Suche nach Unterkünften für insgesamt 80 Menschen laufe gerade, sagte Sprecherin Kerstin Thöns.

Unterdessen gibt es im Umfeld der Fachhochschule Beschwerden von Anwohnern. So würden nicht nur Stromgeneratoren die ganze Nacht über lärmen. Vor allem würden Asylbewerber bis nachts halb zwölf draußen Fußball spielen. „Wir kommen nicht zur Ruhe“, sagt Nachbarin Ilona Werner. Alle Fenster zu schließen, sei in einer Dachwohnung derzeit nicht tragbar. Ein Anruf bei der Polizei sei folgenlos geblieben. Ebenso der Versuch, sich bei der Verwaltung zu beschweren. „Im Landratsamt hat man uns an die Landesdirektion nach Dresden verwiesen. Dort legte eine Dame einfach auf,  nachdem ich ihr das Problem  geschildert hatte“, so die Meißnerin.

Auf den Vorfall angesprochen, erklärte Ingolf Ulrich, Sprecher der Landesdirektion, es sei keine Beschwerde bekannt. Das Anliegen sei nun aber an das DRK vor Ort weitergeleitet worden. Dorthin könnten sich Anwohner auch direkt wenden. Im Meißner Kynastweg funktioniere das sehr gut. Was das Dieselaggregat angeht, bat Ulrich um Verständnis: „Der Strom wird gebraucht und das Aggregat kann nur dort stehen.“ (SZ/dob, SZ/csf)