Hiesige Abiturienten schlauer als in Bayern?

Großenhain. Die Diskussion über ein womöglich zu schweres Mathe-Abitur erregt in mehreren Bundesländern, vor allem in Bayern und Niedersachsen, die Gemüter. Weiter angeheizt wird sie durch Hartmut Stäker, den Präsidenten des Brandenburgerischen Pädagogenverbandes. Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, sei der ausgebildete Mathematiklehrer die brandenburgische Prüfung selbst durchgegangen. „Das Abitur war zu umfangreich, zu unterrichtsfremd und an manchen Stellen bei Fragestellungen ungeschickt formuliert“, so Stäker. Er habe für die Aufgaben 15 Stunden gebraucht. Die Schüler haben aber nur fünf Stunden Zeit.
Fast in der gesamten Bundesrepublik gibt es Online-Petitionen, die eine Überprüfung des diesjährigen Mathe-Abiturs fordern. Am größten ist der Aufschrei in Bayern. Dort unterstützen bisher rund 70 000 Menschen diese Petition. Das verwundert Dirk Reelfs, den Pressesprecher des sächsischen Kultusministeriums. „In Bayern gibt es aber nur 30 000 Abiturienten“, sagt er. Den zweitstärksten Widerstand gebe es in Niedersachsen mit knapp 13 000 Unterschriften. In 13 Bundesländern haben insgesamt rund 100 000 Leute eine Petition unterschrieben. In Sachsen waren es am Donnerstag gerade mal 62, so Reelfs. An allen fünf Standorten der sächsischen Bildungsagentur habe es weder Klagen noch Hinweise auf Beschwerden von Abiturienten oder deren Eltern gegeben.
Das kann Kerstin Schurz, die Leiterin des BSZ Großenhain, nur bestätigen. „Unsere Fachlehrer haben die Prüfungsaufgaben kontrolliert und bestätigt, dass sie mit unserem Lehrplan übereinstimmen“, sagt sie. Wie das Mathe-Abitur tatsächlich ausgefallen ist, könne erst am 22. Mai gesagt werden. Dann sind alle Arbeiten korrigiert.