Abrissbirne für die Zehrener Sporthalle

Diera-Zehren. Das Schicksal der ehemaligen Schulsporthalle in Zehren ist nun endgültig besiegelt. Die Halle, die nach der Schulschließung für den Volks- und Freizeitsport verwendet wurde, fällt nun endgültig der Abrissbirne zum Opfer. Das teilte Diera-Zehrens Bürgermeisterin Carola Balk (parteilos) zur Gemeinderatssitzung mit. Der Abriss kostet rund 90.000 Euro und wird gefördert. Außer der Halle verschwinden auch Nebenanlagen wie der Bolzplatz.
Die Halle hatte beim ersten "Jahrhunderthochwasser" im Jahre 2002 unter Wasser gestanden. Doch sie wurde wieder aufgebaut beziehungsweise saniert. Denn ein solches Hochwasser, so glaubten damals der Bürgermeister und die Gemeinderäte, käme erst in 100 Jahren wieder. Doch die Elbe hielt sich nicht daran. Bereits elf Jahre später gab es ein ähnliches Szenario. Auch hier wurde zunächst an eine erneute Sanierung gedacht, diese aber letztlich verworfen. Zu groß war das Risiko, dass das elbnahe Gebäude erneut vom Wasser heimgesucht wird.
Neue Halle deutlich kleiner
Stattdessen sollte eine neue Halle für die Freizeitsportler gebaut werden. Aus mehreren angebotenen Varianten konnte sich schließlich Schieritz durchsetzen. Hier entsteht derzeit nicht nur eine Einfeld-Sporthalle, sondern auch eine Zwei-Bahnen-Kegelanlage. Sie soll die Bahn in Niederlommatzsch ersetzen, die ebenfalls mehrfach unter Wasser stand. Noch in diesem Jahr könnte die neue Halle nun, sieben Jahre nach dem letzten Hochwasser und der damit verbundenen Schließung der Zehrener Halle, fertig werden. Der Gemeinderat hat weitere Bauaufträge vergeben.
Mit rund 400 Quadratmetern wird die Halle allerdings deutlich kleiner als die Zehrener, die eine Größe von rund 600 Quadratmetern hatte. Neben Toiletten, Umkleideräumen für 22 Personen und Nasszellen entsteht auch ein Seminarraum. Außer Pkw-Stellflächen werden auch Fahrrad-Stellplätze gebaut. Ein Ballfangzaun schützt angrenzende Einfamilienhäuser.
Die Kosten werden rund 3,2 Millionen Euro betragen. Finanziert wird das Vorhaben mit Fördermitteln aus dem Hochwasserprogramm von Bund und Freistaat Sachsen und aus Spenden der Arche-Noah-Initiative für Menschen in Not, des Arbeiter-Samariter-Bundes Sachsen und der Johanniter-Unfall-Hilfe. Die Gemeinde muss einen Eigenanteil zahlen.
Fährhaus und Buswartehallen
Abgebrochen wird aber nicht nur die ehemalige Sporthalle in Zehren, sondern auch das Fährhaus in Niederlommatzsch. Das ist natürlich viel kleiner, der Abbruch entsprechend billiger. Den Zuschlag erhielt die Firma Nitzsche Bau aus Obermuschütz, die mit 9.728 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte. An der gleichen Stelle wird ein neues, hochwassersicheres Fährhaus entstehen. Den Auftrag für den Spezialtiefbau der Fundamente hat der Gemeinderat ebenfalls vergeben. Von drei angeschriebenen Firmen hatte nur eine ein Angebot abgegeben.
Rund 147.000 Euro nimmt die Gemeinde in die Hand für den Bau eines Buswendeplatzes in Löbsal. Hier wurden jetzt die Planungsleistungen für rund 20.000 Euro vergeben. Das Bauvorhaben wird mit 90 Prozent der Kosten gefördert. Die Gemeinde muss also einen Eigenanteil von rund 15.000 Euro bezahlen. So hoch ist die Förderung auch für den Bau neuer Fahrgastunterstände in Wölkisch sowie in Naundörfel und Naundorf. Die Kosten hierfür betragen rund 133.000 Euro.
Mehr lokale Nachrichten aus Meißen und Umgebung lesen Sie hier.