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Abwasser-Gebühr in Hohnstein steigt nicht

Die Einwohner von Hohnstein, Goßdorf und Rathewalde werden auch künftig gleiche Abwassergebühren bezahlen. Der Stadtrat lehnte jetzt mehrheitlich eine getrennte Abrechnung der drei Kläranlagen ab. Bürgermeister Daniel Brade (SPD) hatte sich zuvor für eine getrennte Veranlagung ausgesprochen.

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Von Anja Weber

Die Einwohner von Hohnstein, Goßdorf und Rathewalde werden auch künftig gleiche Abwassergebühren bezahlen. Der Stadtrat lehnte jetzt mehrheitlich eine getrennte Abrechnung der drei Kläranlagen ab.

Bürgermeister Daniel Brade (SPD) hatte sich zuvor für eine getrennte Veranlagung ausgesprochen. Das hätte den Vorteil, dass die Hohnsteiner Einwohner bis 2015 mit 4.40 Euro pro Kubikmeter niedrigere Gebühren als bisher hätten zahlen müssen. Außerdem wäre so ersichtlich gewesen, welche Kläranlage am wirtschaftlichsten arbeitet. Damit könnte ein seit Jahren schwelender Streit beendet werden. Denn die Goßdorfer befürchteten, durch eine gemeinsame Veranlagung mehr Geld bezahlen zu müssen. Die neuesten Berechnungen des Abwasserzweckverbandes widerlegen das aber.

Die überwiegende Mehrheit der Stadträte wollte das Gleichheitsprinzip jedoch nicht auflösen und stimmten für eine gemeinsame Veranlagung. Es sei viel gerechter, wenn alle Einwohner im Gebiet des Abwasserzweckverbandes Sebnitz die gleichen Gebühren bezahlen würde, sagte Ina Hentschel (CDU). Demnach hätten alle von Rathewalde bis Sebnitz 3,71 pro Kubikmeter und 39 Euro Grundgebühr zahlen müssen. Die Hohnsteiner CDU-Fraktion hatte bereits einen entsprechenden Antrag gestellt, ihn dann jedoch wieder zurückgezogen, weil er keine Aussicht auf Erfolg verspreche, sagt Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Denn in diesem Fall würden die Gebühren im Hohnsteiner Bereich sinken, dafür die im Raum Sebnitz steigen. Letztlich stimmten die Hohnsteiner Stadträte für eine gemeinsame Abrechnung ihrer drei Kläranlagen in Hohnstein, Rathewalde und Goßdorf. Außerdem beschlossen sie, dass künftig keine Grundgebühren mehr veranlagt werden sollen. Einen entsprechenden Antrag stellte UWV-Fraktionschef Reinhart Schulze. Bestätigen muss das jedoch noch die Verbandsversammlung, die am 1. September tagt. Ihr gehören die Bürgermeister von Sebnitz, Hohnstein, Kirnitzschtal und Neustadt mit entsprechender Stimmenzahl nach Einwohnern verteilt, an. Käme dieser Vorschlag durch, müssten die Hohnsteiner, Rathewalder und Goßdorfer 4,94 Euro pro Kubikmeter ohne Grundgebühr bezahlen. Im Verbandsgebiet Sebnitz wären 3,81 Euro fällig. Allerdings rechnet Reinhart Schulze nicht damit, dass der Vorschlag von allen Verbandsmitgliedern mitgetragen wird. Bleiben Abwassergebühr und Grundgebühr, würde sich für die Einwohner von Goßdorf, Hohnstein und Rathewalde gar nichts ändern. Sie bezahlen weiter 4,58Euro pro Kubikmeter Abwasser und 39 Euro Grundgebühr. Die Gebühren für die Einwohner von Ulbersdorf, Lohsdorf, Ehrenberg und Cunnersdorf steigen an, da diese an die Sebnitzer Kläranlage angeschlossen sind. Im Klärgebiet Sebnitz steigt die Gebühr ab dem 1. Januar 2011 von bislang 2,97Euro auf 3,53 Euro pro Kubikmeter mit einer Grundgebühr von 39 Euro.