Von Maria Lotze und Heike Stumpf
Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau der Ortsentwässerung in Naunhof begonnen werden. Die Mitglieder des Abwasserzweckverbandes (AZV) haben in der vergangenen Sitzung die Planung an die Ingenieurin Karin Pocher vergeben. Welche Lösung für die rund 150 Bürger in Naunhof gefunden wird, ist derzeit noch offen.
Nach aktuellem Stand des Abwasserbeseitigungskonzeptes ist für den Ort eine zentrale Kläranlage vorgesehen. Ob diese auch wirklich die wirtschaftlichste Lösung ist, wird von Planerin Pocher nun noch einmal ermittelt. Entscheidend sind dafür nicht nur die Kosten, die durch den Bau der Anlage entstehen, sondern auch die laufenden Betriebskosten, sagt Kerstin Menge, die Geschäftsführerin des AZV. Die Prüfung erfolgt nach allgemeingültigen Richtlinien. So soll ein willkürliches Ergebnis verhindert werden, fügt Menge hinzu. Voraussichtlich drei Monate werden die Planungen in Anspruch nehmen, erst dann kann mit den Ausschreibungen begonnen werden. Menge rechnet mit einem Baubeginn Ende des Jahres, je nach Witterung.
Im Wirtschaftsplan des AZV sind für die Maßnahme rund 490 000 Euro eingeplant. Sobald die Planungen abgeschlossen sind, kann der AZV bei der Sächsischen Aufbaubank Fördergeld für das Vorhaben beantragen. Kerstin Menge rechnet mit bis zu 200 Euro pro Bürger. „Ohne Förderung werden wir nicht mit dem Bau beginnen“, sagt die Geschäftsführerin.
Neben Naunhof soll in diesem Jahr noch Schönerstädt eine eigene Kläranlage bekommen. Dafür sind Kosten in Höhe von rund 230 000 Euro veranschlagt. Fortführend ist geplant, in Gersdorf, Brösen, Sitten und Minkwitz (Ortslage sowie Siedlung) ortsbezogene Lösungen für die Abwasserentsorgung zu finden und umzusetzen. Das soll bis 2015 passieren. Dann müssen bestimmte Normative erfüllt werden, was die Behandlung von Abwasser betrifft. Grundstückseigentümer, die sich keiner zentralen Lösung anschließen können, müssen ihre Kläranlage bis 2015 selbst umgerüstet haben.