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Acht Hebammen ziehen in die Innenstadt

So richtig freiwillig geschieht der Umzug nicht. Weil der Mietvertrag der Görlitzer Hebammenpraxis im Ärztehaus Rauschwalde nicht verlängert wird, müssen die acht Hebammen umziehen. Auf der Augustastraße...

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Von Jenny Thümmler

So richtig freiwillig geschieht der Umzug nicht. Weil der Mietvertrag der Görlitzer Hebammenpraxis im Ärztehaus Rauschwalde nicht verlängert wird, müssen die acht Hebammen umziehen. Auf der Augustastraße 28 haben sie in einer leer stehenden großen Wohnung im Erdgeschoss nun eine neue Bleibe gefunden. „Es ist gar nicht so einfach, passende Räume zu finden“, sagt Regine Werwoll, „zumal wir über die Sommermonate als Urlaubszeit suchen mussten.“ Ein großer Kursraum war Bedingung, dazu eine zentrale Lage und gute Erreichbarkeit. Warum der Mietvertrag nicht verlängert wurde, ist unklar, weil der Vermieter gestern nicht zu erreichen war. Nach SZ-Informationen soll eine Augenärztin einziehen.

Doch jetzt haben die Hebammen es geschafft. In den kommenden Wochen räumen sie die Wohnung in der Innenstadt ein, dann geht es dort wie gewohnt weiter. Nichts außer dem Standort soll sich ändern an Angebot, Sprechstunden, Leistungen, sogar die Telefonnummer bleibt gleich. Am 12. November laden die Hebammen zu einem Tag der offenen Tür in ihre neue Praxis ein.

Junge Mütter sind gut versorgt

Mit dem Umzug der Rauschwalder Praxis wird das Angebot an Geburtshelfern und Betreuern für werdende und junge Mütter in der Innenstadt noch umfangreicher. Im Oktober vergangenen Jahres hat auf der Hugo-Keller-Straße bereits eine Praxis mit drei Hebammen eröffnet.

Die Hebammen sind nahezu ausschließlich beim Görlitzer Klinikum angestellt und haben sich vor acht Jahren in der gemeinsamen Hebammenpraxis zusammengeschlossen. Nur Christiane Rohne arbeitet als Freiberuflerin. Alle zusammen holen fast die Hälfte der in Görlitz geborenen Kinder auf die Welt, zeigt die Statistik. „Im vergangenen Jahr haben wir 350 Frauen betreut“, sagt Elke Klee. Insgesamt sind 825 Kinder 2009 im Klinikum geboren worden.