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Adels-Feriensitz und später Heimatort 

Vor 40 Jahren ließ die Staatsmacht das Hermsdorfer Schloss sprengen. Die Geschichte wird bewahrt.

Von Andreas Kirschke
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Roland Trentzsch zeigt die original erhalten gebliebene Wetterfahne. Auf den Tafeln finden sich auch Fotos der früheren Schlossbesitzer-Familie wieder. Dazu gehört unter anderem das Foto mit Julius Theodor Apel (der letzte Schloss-Eigentümer 1945) mit Soh
Roland Trentzsch zeigt die original erhalten gebliebene Wetterfahne. Auf den Tafeln finden sich auch Fotos der früheren Schlossbesitzer-Familie wieder. Dazu gehört unter anderem das Foto mit Julius Theodor Apel (der letzte Schloss-Eigentümer 1945) mit Soh © Foto: Andreas Kirschke

Hermsdorf. Von 1790 stammt die Wetterfahne aus Guss-Eisen. Ganz oben, auf dem Turm des Schlosses in Hermsdorf Spree, zeigte sie die Windrichtung an. „Kurz vor der Sprengung 1979 wurde sie heruntergerissen. Mutige stiegen damals hinauf auf den Turm“, erinnert sich Roland Trentzsch (58), Ortschronist und Inhaber der Heimatstube, an die Sprengung des Schlosses. 40 Jahre liegt sie zurück. Nur wenig blieb an originalen Zeugnissen erhalten. Die Wetterfahne gehört dazu. Außer ihr entdeckt der Besucher in der Heimatstube noch Bodenfliesen aus dem Eingangsbereich des früheren Schlosses, ebenso Türschlösser, Türbeschläge und Teilstücke der früheren originalen Wasserleitung aus Holz. „150 Meter hinter dem Schloss, in Richtung Oppitz, lag damals die Wasserquelle. Hermsdorf ist seit jeher Sumpfgebiet. Hier liegen viele Wasserquellen“, erzählt Roland Trentzsch.

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