Ein Mann aus adligem Haus wird proletarischer Schriftsteller. Vor allem die Kinderbücher haben Ludwig Renn bekannt gemacht. „Trini“(1954), „Der Neger Nobi“ (1955), „Herniu und Armin“ (1958) oder „Camilo‘‘ (1963) fehlten in keiner DDR-Kinderbücherei. In „Krieg“ (1928) – seinem Hauptwerk – verarbeitete er Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg. Das Buch hatte eine ähnliche Resonanz wie Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ und wurde in 23 Sprachen übersetzt. In „Nachkrieg“ (1930) beschreibt er die Zeit von der Revolution 1919 bis zum Kapp-Lüttwitz-Putsch. „Adel im Untergang“ über das Leben am sächsischen Hof entsteht 1944 im mexikanischen Exil. Ludwig Renn zählte zu den bekanntesten DDR-Schriftstellern. Jetzt ist er nahezu vergessen. Vor 130 Jahren wurde er am 22. April 1889 als Arnold Friedrich Vieth von Golßenau in Dresden geboren.
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