Schwester Immaculata Biewald, die älteste Nonne des Klosters St. Marienthal, konnte jetzt ihren 90. Geburtstag feiern. Geboren wurde sie 1923 in Sadewitz. Schon mit neun Jahren verlor sie ihre Mutter.

Während des Weltkriegs kam sie nach Görlitz und arbeitete im Carolus-Krankenhaus. 1947 trat Schwester Immaculata ins Kloster St. Marienthal ein, erhielt am 30. Januar 1948 das Ordenskleid und legte ein Jahr später das feierliche Gelübde ab. 2009 konnte sie ihre diamantene Ordensprofess begehen. 1955 wurde das St.-Josefsheim für die behinderten Mädchen ab 16 Jahren eröffnet. Schwester Immaculata begleitete sie zur Arbeit auf den Feldern und im Kuhstall. Erst als wieder genügend Arbeiter zur Verfügung standen, konnte die Ordensfrau ganz in die Klausur zurückkehren.

Zeitweise war sie als Priorin die Stellvertreterin der Äbtissin. Viele Jahre versah sie den Dienst an der Klosterpforte. In der freien Zeit bastelte sie kleine Jesuskripplein, die im Klosterladen angeboten wurden. Ihren runden Geburtstag musste die Ordensschwester im Krankenhaus verbringen, wie eine Klostervertraute berichtet. Die Geburtstagsfeier für die betagte Schwester musste deshalb abgesagt werden. (js/jl)