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AfD-Bundespolitiker kritisiert Studenten

Die jungen Leute hatten dagegen protestiert, dass die Leiterin ihrer Bibliothek als Parteilose für die AfD in den Meißner Kreistag wollte.

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Der Radebeuler AfD-Bundestagsabgeordnete Detlev Spangenberg hat den Studenten der Hochschule für bildende Künste Dresden (HfBK) ein fehlendes Demokratieverständnis bescheinigt.
Der Radebeuler AfD-Bundestagsabgeordnete Detlev Spangenberg hat den Studenten der Hochschule für bildende Künste Dresden (HfBK) ein fehlendes Demokratieverständnis bescheinigt. © Klaus-Dieter Brühl

Meißen/Dresden. Ein fehlendes Demokratieverständnis hat der Radebeuler AfD-Bundestagsabgeordnete Detlev Spangenberg den Studenten der Hochschule für bildende Künste Dresden (HfBK) bescheinigt. 25 von ihnen hatten vergangene Woche die Bibliothek ihrer Hochschule besetzt, um dagegen zu protestieren, dass die Leiterin der Einrichtung, Barbara Lenk, als parteilose Kandidatin bei der Meißner Kreistagswahl für die AfD angetreten war.

Die jungen Leute befürchten nach eigenen Angaben, dass die Bibliotheksleiterin im Sinne der AfD agieren könnte. Sie sei für die Auswahl der Literatur zuständig, habe Zugriff auf Studentendaten.

„Ich bin entsetzt darüber, was die jungen Leute sich hier herausnehmen“, so Spangenberg. Barbara Lenk habe für eine demokratische Partei kandidiert, die als zahlenmäßig größte Oppositionspartei sowohl im Bundestag, als auch in den Landesparlamenten sowie Kreis- und Gemeinderäten vertreten ist. 

Die Aktion der Studenten spiegele eine „diktatorische Grundhaltung wider.“ Die Staatsanwaltschaft müsse klären, ob Tatbestände von Erpressung, Mobbing, Nötigung gegeben seien. Die Meißner AfD werde ihre Kandidatin unterstützen, verbunden mit der Hoffnung, die jungen Leute überzeugen zu können, ihren Protest friedlich zu beenden, so Spangenberg weiter. 

Die psychische Belastung, welche die Hochschulangestellte derzeit erfahre, sollte auch beim politischen Gegner Beachtung finden. (SZ/pa)