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Alkoholverbot an Stolpens Bushaltestellen

Trinken und pöbeln an den Bushaltestellen in den Pfarrfeldern und am Ärztehaus waren ein Ärgernis. Die Stadt schiebt einen weiteren Riegel vor.

Von Anja Weber
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Alkoholfreie Zone an der Bushaltestelle Pfarrfelder in Stolpen. Doch wer hält sich daran?
Alkoholfreie Zone an der Bushaltestelle Pfarrfelder in Stolpen. Doch wer hält sich daran? © Steffen Unger

Gerade die Bushaltestellen in Stolpens Wohngebiet Pfarrfelder und die am Ärztehaus wurden zu allseits bekannten Treffs für Trinker und Pöbler. Doch das Problem - an der Haltestelle Pfarrfelder fahren auch die Stolpener Schüler mit dem Bus nach Hause. Immer wieder gebe es dort Probleme mit jungen Erwachsenen, die die Schule bereits verlassen haben. Sie trinken und beleidigen Schüler und Lehrer. Aus diesem Grund wurde bereits vor einiger Zeit das Schild "Alkoholfreie Zone" angebracht. Allerdings hält man sich da offenbar nur bedingt daran, wie herumstehende leere Flaschen zeigen. Die Stadt Stolpen hat dies jetzt noch einmal verstärkt und ein striktes Alkoholverbot angeordnet. Der Stadtrat stimmte kürzlich der Polizeiverordnung speziell für diesen Bereich zu. 

Demnach ist es untersagt, im Gebiet der Bushaltestelle Ärztehaus und der Bushaltestelle Pfarrfelder alkoholische Getränke zu sich zu nehmen und überhaupt auch solche mit sich zu führen, um sie dort zu trinken. Damit will die Stadt dem Alkoholkonsum bereits in seinen Ansätzen den Garaus machen. Möglich ist das, weil die Stadt als Ortspolizeibehörde eine entsprechende Verordnung erlassen kann. Allerdings muss sie dies auch begründen können. Und da es in der Vergangenheit immer wieder zu Zerstörungen kam und Menschen belästigt wurden, soll der Erlass des Alkoholverbotes zum Schutz vor alkoholbedingten Straftaten dienen.

Allerdings muss ein solches Verbot auch zeitlich begrenzt sein. Deshalb gilt es an den beiden Bushaltestellen montags bis sonnabends von 11 bis 23 Uhr. Sonntags habe man das Verbot nicht verhängen können, da kein Schulbus fahre, und es somit nicht begründbar wäre, sagt Bürgermeister Uwe Steglich (FDP). Im Stadtrat wurde diese räumlich begrenzte Polizeiverordnung begrüßt. "Es gab immer wieder massive Beschwerden, vor allem auch von älteren Menschen", sagt Ortsvorsteher und Stadtrat Hans-Jürgen Friedrich (FDP).

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