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„Alle Kraft auf Görlitz konzentrieren“

Was bringt der Strukturwandel? Der Berliner Forscher Harald Simons lobt die Attraktivität der Stadt und ermuntert die Politik, sie stärker zu fördern.

Von Sebastian Beutler
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"Grenzenlose Perspektiven“ nimmt Görlitz für sich in Anspruch. Und erntet damit mehr und mehr Unterstützung. Hier war es der Direktor des Senckenberg-Museums Frankfurt/Main, Volker Mosbrugger, bei einer Veranstaltung im Görlitzer Tierpark.
"Grenzenlose Perspektiven“ nimmt Görlitz für sich in Anspruch. Und erntet damit mehr und mehr Unterstützung. Hier war es der Direktor des Senckenberg-Museums Frankfurt/Main, Volker Mosbrugger, bei einer Veranstaltung im Görlitzer Tierpark. © Pawel Sosnowski

Görlitz arbeitet sich vor, hieß es in der vergangenen Woche in der SZ. Bei einem Landkreis-Ranking schnitt der Landkreis Görlitz 40 Plätze besser ab als noch vor knapp zehn Jahren und verließ die Schlusszone der Landkreise und kreisfreien Städte, die deutschlandweit die schlechtesten Zukunftsaussichten haben. Aber ist das nun die Trendumkehr? Zugleich wird dem Kreis prognostiziert, bis 2035 jeden fünften Einwohner zu verlieren. Wir sprachen mit Professor Harald Simons vom Empirica-Forschungsinstitut in Berlin. Von ihm stammte vor drei Jahren die Studie über die Entwicklung von Groß- und Mittelstädten in Sachsen, und er kreierte die Begriffe „Schwarmstädte“ für Großstädte, die viele junge Familien anziehen, und Ankerstädte, die in schrumpfenden Regionen der Landschaft Halt geben. Seitdem ist er einer der gefragtesten Gesprächspartner für den Strukturwandel.

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