Die Welt, sie sah im Ottendorfer Hotel „Zwei Linden“ vor einigen Wochen noch hoffnungsfroh aus. Man hatte sich auf den anstehenden Frühling vorbereitet, sich in dem Drei-Sterne-Hotel auf das Ostergeschäft mit den vielen Gästen gefreut. Denn „über die Osterfeiertage ist unser Haus immer voll“, erzählt Hotelbesitzer Sebastian Dietrich. Und dann schlug das Coronavirus auch in Deutschland zu. Ergebnis: Auch in seinem Hotel musste er den Restaurantbetrieb schließen, bereits gebuchte Zimmer wurden storniert. Es ist nun fast gähnend leer in dem kleinen Komforthotel mit den 24 Gästezimmern. Sebastian Dietrich hat es vor zehn Jahren gekauft, es ist seine Existenz. Und die ist nun massiv gefährdet. Wenn er in diesen Tagen davon hört, dass dieser Lockdown, das Herunterfahren des öffentlichen Lebens, auch positive Seiten habe, um vom hektischen Leben zu entschleunigen, kann er nur mit dem Kopf schütteln. „Wenn ich mir die wirtschaftliche Situation anschaue, kann ich nicht entspannt sein“, meint der 42-Jährige. Normalerweise ist sein Hotel in dieser Jahreszeit von Montagearbeitern, Vertrieblern oder selbstständigen Unternehmern belegt. Und jetzt? Nichts. Und Touristen werden auch nicht kommen.