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Alles nur wegen Italien

Schwatz- Markt

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Erstens schaut er Fußball und zweitens findet er, dass wir uns überhaupt nicht schämen müssen. Denn: „Es ist wahrlich keine Schande, gegen den amtierenden Weltmeister verloren zu haben“, sagt Tobias Kogge. Der Sozialbürgermeister hatte natürlich für Deutschland die Daumen gedrückt. Und mit dem italienischen Generalkonsul Adriano Tedeschi den Ausgang des Halbfinales getippt und gewettet. Tobias Kogge verlor. „Es war ein faires Spiel. Die bessere Mannschaft hat gewonnen“, so der Politiker. Am Freitag löste er nun seine Wettschulden ein. Tobias Kogge lud Adriano Tedeschi zum Mittagessen ins Hilton ein. Eigentlich sollte im italienischen Restaurant „Rossini“ getafelt werden, doch das hat erst abends auf. Also gaben sich die Männer weniger patriotisch und kehrten im „Applaus“ ein, das für seine guten Steaks bekannt ist.

Keine Schulden, dafür ein Dankeschön! Auch Gisela Prinzessin von Sachsen Herzogin zu Sachsen wurde zum Essen ausgeführt. Ins Freiberger Schankhaus am Neumarkt. Seit fünf Jahren ist die königliche Hoheit die Vorsitzende des Förderkomitees der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. „Die Bewahrung der Schöpfung ist eine der dringendsten Aufgaben unserer Zeit“, so Prinzessin Gisela. „Sie duldet keinen Aufschub.“ Immer wieder trommelt sie für die Umwelt, engagiert sich für den Umweltschutz. Seit der Gründung des Förderkomitees kamen Spenden und Sponsorenleistungen von fast 300 000 Euro zusammen. Zahlreiche Kontakte konnten geknüpft, Schülerprojekte realisiert werden. Und Prinzessin Gisela ist meist dabei. „Sie war in diesen Jahren sehr oft in Sachsen unterwegs und hat sich für die Anliegen der Stiftung eingesetzt“, so Margita Herz, Sprecherin der Landesstiftung. Genau deshalb gab es nun auch das Dankeschön-Essen im kleinen Kreis.

Das Essen passte. Denn zur Hochhaussinfonie auf der Prager Straße – die Pet Shop Boys und die Dresdner Sinfoniker spielten zum Film „Panzerkreuzer Potemkin“ – wurden auf der Dachterrasse des Ibis-Hotels Königstein russische Delikatessen gereicht. Also Pelmenis, Blinis, Kaviareier. Dominique Gernand, Chef der drei Ibis-Hotels, kostete in den letzten Wochen vor. Und war dann mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Gemeinsam mit dem Verein Freundeskreis Dresdner Sinfoniker hatte das Hotelteam eine Menge Gäste geladen. Die konnten ganz entspannt von luftiger Höhe aus das Spektakel begutachten. Darunter: DWT-Chefin Yvonne Kubitza, Citymanagerin Elena Wiezorek, Michael Schneider vom Lexus Forum, die Bürgermeister Lutz Vogel, Dirk Hilbert, Winfried Lehmann und Herbert Feßenmayr.

Überhaupt nicht ums Essen ging es am Freitag im Taschenberg. In der Bar drehte sich alles um ein edles Tröpfchen, den Hennessy Ellipse. Superteuer! Ein Gläschen kostet über 300 Euro. „Es werden alte Brände verwendet, das macht diesen Hennessy auch aus“, so Christian Fussan, Repräsentant der Firma. Schon die leere Flasche aus Baccara-Kristall lässt Sammler tief in die Tasche greifen. Und: Wer außer im Taschenberg diese Flasche sehen oder den Cognac probieren möchte, muss weit fahren. „Wir sind die einzigen, die ihn in Mitteldeutschland ausschenken“, so Barbetreiber Christian von Canal.