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Als Hebamme überall gefragt

Vor einem Jahr wurde in der Bischofswerdaer Frauenklinik das letzte Kind geboren. Das Aus wirkt nach bis heute.

Von Ingolf Reinsch
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Betreut von Hebamme Beate Hultsch, nehmen Pauline und ihre Mutti in Neukirch an der Rückbildungsgymnastik teil. Pauline wurde vor sechs Monaten im Diakonissenkrankenhaus Dresden geboren. Würde es die Frauenklinik noch geben, wäre ihr Geburtsort wohl Bisch
Betreut von Hebamme Beate Hultsch, nehmen Pauline und ihre Mutti in Neukirch an der Rückbildungsgymnastik teil. Pauline wurde vor sechs Monaten im Diakonissenkrankenhaus Dresden geboren. Würde es die Frauenklinik noch geben, wäre ihr Geburtsort wohl Bisch © Steffen Unger

Bischofswerda. Ein letztes Mal Geburtsort Bischofswerda: Am 21. Dezember 2017 kam im Krankenhaus an der Kamenzer Straße das letzte Kind zur Welt, ehe die Frauenklinik geschlossen wurde. Dieses Kapitel ist Vergangenheit. Doch abgehakt ist es für viele noch nicht. Sie werde noch immer auf die Schließung der Klinik angesprochen, auch auf der Straße oder beim Einkaufen, sagt Hebamme Beate Hultsch, Die Neukircherin war in den fast 20 Jahren, in denen es in Bischofswerda eine Geburtsklinik gab, im Krankenhaus angestellt, und sie half auch dem letzten in Bischofswerda geborenen Kind vor einem Jahr auf die Welt. „Frauen sind mitunter verunsichert, auch aufgrund der längeren Wege ins Krankenhaus. Sie fragen, was sie machen sollten und welche Klinik ich ihnen empfehlen würde“, berichtet Beate Hultsch. Ihre Antwort ist dann immer die gleiche. Sie rät den Frauen, sich die Krankenhäuser anzuschauen und dann zu entscheiden. Eine direkte Empfehlung darf sie nicht geben.

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