SZ + Freital
Merken

„Als wäre es gestern gewesen“

Panzer fahren macht Laune – solange keiner schießt. Ein Spechtshausener erlebte den sowjetischen T 34 im Kampf.

Von Jörg Stock
 5 Min.
Teilen
Folgen
SZ-Reporter Jörg Stock bei der Ausfahrt mit dem T 34 des Heidenauer Panzersammlers Jörn Bindig. Das museale Gerät ist eine begehrte Filmrequisite. Noch immer kann es Menschen in Angst versetzen, vor allem jene, die es im Zweiten Weltkrieg erlebten.
SZ-Reporter Jörg Stock bei der Ausfahrt mit dem T 34 des Heidenauer Panzersammlers Jörn Bindig. Das museale Gerät ist eine begehrte Filmrequisite. Noch immer kann es Menschen in Angst versetzen, vor allem jene, die es im Zweiten Weltkrieg erlebten. © Marko Förster

Manfred Bürger langt nach seinem „Sehwunder“. So nennt er im Scherz die Brille. Er könnte auch ohne lesen, sagt der 87-jährige Spechtshausener. Aber mit geht es besser. Vier eng beschriebene Seiten, die auf dem Stubentisch liegen, will er vortragen. Es ist die Schilderung seiner Flucht aus Schlesien und seiner Begegnung mit dem sowjetischen Kampfpanzer T 34. Nur eine kurze Episode aus seinem langen Leben, das er gerade aufschreibt, für die Nachkommen. Zum Erzählen bräuchte er die Blätter eigentlich gar nicht. „Mir ist es, als wäre es gestern gewesen.“

Ihre Angebote werden geladen...