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Als Zofe den Besuchern immer zu Diensten

Rammenau. Damit sich Gäste im Barockschloss wohl fühlen, arbeitet das Team ständig am Service und strebt nun die zweite Stufe eines Gütesiegels an.

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Von Madeleine Siegl-Mickisch

Egal, ob unser Gast im Park spazieren geht, eine Ausstellung besucht, ein Konzert genießt oder sich kulinarisch verwöhnen lässt – er soll sich immer wohl fühlen und zufrieden sein“, sagt Renate-Ursula Kaschmitzki. Sie ist im Barockschloss Rammenau für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig und ganz besonders bedacht darauf, dass die Qualität stimmt. Um diese noch weiter zu verbessern, hat sie sich jetzt im Rahmen der Initiative „Servicequalität Sachsen“ zur Qualitätstrainerin ausbilden lassen. Der Landestourismusverband Sachsen hatte die Initiative vor drei Jahren gestartet. Sie bewertet – ähnlich wie die Sterne die verschiedenen Hotelkategorien – die Qualität des Services in touristischen Einrichtungen. Das Barockschloss kann wie auch die anderen Schlösser und Burgen des Staatsbetriebes „Schlösserland Sachsen“ bereits auf das Gütesiegel, Stufe 1, verweisen. „Gegenüber anderen Schlössern sind wir eine kleine Einrichtung, die auch nicht so zentral liegt. Wir können deshalb nur punkten, wenn wir Qualität bieten“, ist Renate-Ursula Kaschmitzki überzeugt.

Aus diesen Überlegungen heraus wurde schon vor Jahren die Idee geboren, Kammerzofe und Kammerdiener wieder aufleben zu lassen. Als solche stehen die Schloss-Mitarbeiter den Gästen stets zu Diensten und nehmen sie bei Führungen auf unterhaltsame Weise mit auf eine Reise in die Vergangenheit des Schlosses. Aber auch solche scheinbaren Kleinigkeiten wie frische Blumen im Schloss und die persönliche Begrüßung der Besucher gehören für die Marketingfrau zu einem perfekten Service. Erst recht, dass alles bis aufs I-Tüpfelchen stimmt, wenn beispielsweise ein Paar im Schloss Hochzeit feiert oder andere Festlichkeiten auszurichten sind. „Das ist unser Ansporn.“

Und weil man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen will, strebt das achtköpfige Team um Schloss-Chefin Roswitha Förster nun die zweite Stufe des sächsischen Qualitäts-Gütesiegels an. Die Ausbildung zur Qualitätstrainerin war die Voraussetzung dafür. „Jetzt werden wir überlegen, was wir noch besser machen können, und uns dann darum bewerben.“ Dabei liegt die Messlatte noch ein Stückchen höher: Gäste-, Mitarbeiter- und Führungskräftebefragungen fließen in die Auswertung genauso ein wie der Bericht eines unerkannt bleibenden Testers.