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Als zwei Wanderer und ein Hund auf einen Schwarzbären trafen

Hallo ihr alle. Heute will ich, nämlich „Tok“, euch mal erzählen, was wir drei so die letzten Tage und Wochen hier alles erlebt haben. Wie euch Jürgen und Thomas schon im letzten Bericht erzählt hatten,...

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Von Thomas Stenzel,Jürgen Berger und Tok

Hallo ihr alle. Heute will ich, nämlich „Tok“, euch mal erzählen, was wir drei so die letzten Tage und Wochen hier alles erlebt haben. Wie euch Jürgen und Thomas schon im letzten Bericht erzählt hatten, waren wir unterwegs zur Grenze der USA. Diese überschritten wir dann auch nach einem letzten überstandenen Schneesturm endlich bei wärmendem, sonnigem Wetter und setzten so unsere Pfötchen in den Bundesstaat Montana.

Dieses Land ist einfach riesengroß, und Jürgen erzählte mir, dass es annähernd die gleiche Größe wie Deutschland hat, hier aber nur ungefähr ein Hundertstel dessen Bevölkerung lebt, nämlich nur ca. 800 000 Menschen. So ist hier echt viel Platz zum Rumtoben und Spielen, und jedesmal, wenn die zwei mal nicht so auf mich aufpassen, renne ich wie der Wind den vielen Kühen und Pferden hinterher, mit denen ich hier auf den Farmen echt viel Spaß haben kann. Nur leider darf ich nicht allzu weit wegrennen, da ich sonst Ärger mit den zweien bekomme. Aber ich weiß ja, dass sie sich nur Sorgen um mich machen. Außerdem bin ich ja nun schon ein großer Hund und kann auch schon auf mich selbst aufpassen, hatte nämlich am 15. Juni Geburtstag und bin jetzt ein ganzes Jahr alt. Als Geburtstagsgeschenk habe ich ganz leckeres Hirschfleisch bekommen, welches Thomas auf einer Farm geschenkt bekam. Das Beste dabei war außerdem, dass noch ein riesengroßer Knochen für mich abfiel, an dem ich dann den ganzen Tag herumkaute.

Montana ist wunderschön und irgendwie mit meiner Heimat in Alaska zu vergleichen, an die ich mich noch gut erinnere. Alles ist hier irgendwie noch wilder und urtypischer, was mir ja so sehr gefällt. Da regt sich keiner auf, wenn ich mal ein paar tiefe Löcher grabe oder einen Autoreifen ankaue.

Pässe in 2 600 Metern Höhe überquert

Manchmal war es auch ganz schön anstrengend, vor allem wenn wir über verschiedene Pässe in den Bergen mussten, wie z.B. im „Glacier National Park“ oder auf dem Weg zum „Yellowstone N.P.“ Da waren wir dann manchmal schon über 2 600 Meter hoch, und meine Füßchen taten ganz schön weh. Hatte sogar einmal eine Verletzung in meiner rechten Pfote, bin wahrscheinlich in einen Scherben getreten. Dafür hatte ich eine wunderschöne Aussicht auf die Berge und Täler und vor allem so viele neue Dinge, Spuren und andere Tiere zu entdecken. Wie einmal, als ich im „Glacier N.P.“ einen Schwarzbären entdeckte. Dieser hatte zwar ein braunes Fell, ich konnte aber riechen, dass es ein Schwarzbär war! Da war ich echt ganz schön aufgeregt und wollte am liebsten hinrennen, hatte aber dann doch etwas Angst. Jürgen und Thomas jedoch waren ganz mutig und machten wieder viele Bilder und Filmaufnahmen.

Für mich, als jemand aus der Husky-Familie, wird es jetzt schon ganz schön warm, wenn die Sonne mir den ganzen Tag aufs Fell prasselt. Da brauche ich ganz schön viel zu trinken. Aber ich glaube, da geht es auch den zweien nicht anders. Zumindest ist es schön, dass der Sommer nun endlich da ist, obwohl ich den Winter eigentlich mehr mag. Aber dafür kann ich jetzt an den vielen, so lecker duftenden Blumen schnüffeln, die hier überall, wie in einem riesigen Naturgarten wachsen. Ich habe Jürgen und Thomas gefragt, wo wir als nächstes hingehen werden. Sie sagten mir, dass wir immer weiter durchs Hinterland Richtung Salt Lake City laufen und dabei noch über viele Berge müssen. Mal sehen, was alles so passieren wird, denn mit den zweien ist immer was los und neue Abenteuer zu erleben!

Tschüss mit einem lauten Wau Wau – Eure Tok, und natürlich auch Thomas und Jürgen.