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Alte Brauerei wird abgerissen

Mithilfe einer Förderung zur Dorfverschönerungwill die Gemeindealte Ruinen entfernen.

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Von Madeleine Friedrich

Seit Jahren sind sie verlassen und stellen Schandflecke und Gefahrenpotenziale dar – die ehemaligen Gaststätten im Ort. Mithilfe eines Landesprogramms zur Revitalisierung kann Schönau-Berzdorf im Zuge von dorfverschönernden Maßnahmen nun eines dieser zu Industriebrachen zählende Gebäude entfernen lassen. 90 Prozent der Abrisskosten sollen damit übernommen werden. „Geplant ist der Abriss der alten Brauerei“, sagt Bürgermeister Christian Hänel. Die Bedingung für eine finanzielle Unterstützung vom Freistaat ist allerdings, dass sich das betroffene Gebäude in Gemeindebesitz befindet.

Bei dem Brauereihaus ist das zwar nicht der Fall, doch der Bürgermeister hat schon eine Lösung parat: „Für einen symbolischen Euro erwirbt die Gemeinde das Flurstück von den Eigentümern“, sagt er. Die Grundstücksbesitzer haben bereits ihr Einverständnis erklärt. Nun muss noch ein Vertrag aufgesetzt werden, in dem der Verkauf, die zehn Prozent Eigenanteil der Hausbesitzer an den Abrisskosten sowie die Bewirtschaftung der danach freien Fläche festgelegt werden. „Der Gemeinde entstehen außer dem Organisationsaufwand keine Kosten“, sagt dazu Hänel. Ist der Vertrag unterzeichnet, können die Fördermittel beantragt und der Abriss ausgeschrieben werden. Bis zum März soll der Förderantrag abgegeben sein. Bei den geschätzten Gesamtkosten für den Abriss handelt es sich um rund 30000 Euro. „Der Abriss des Dachs zählt da nicht hinein. Das will der Eigentümer selbst entfernen“, erklärt Hänel.

Geplant ist, die alte Brauerei ohne Entkernung abzureißen. Die Fläche wird zugeschüttet, damit eine Wiese entsteht. Das Holz wolle der Eigentümer bergen. Die Natursteine, die dem Abriss übrig sind, könnten aber eigenhändig von Interessenten geborgen werden. „Da habe ich schon Anfragen bekommen“, sagt Hänel. Nach dem Abriss muss das Gelände zehn Jahre in Besitz der Gemeinde bleiben und darf nicht bebaut werden.

Theoretisch könnten mithilfe dieser Fördermaßnahme auch weitere alte Ruinen entfernt werden. Laut Bürgermeister Hänel haben sich in weiteren Fällen entweder die Besitzer gegen einen Abriss entschieden, weil sie mit ihrem Gebäude noch Pläne haben oder die Eigentümer sind nicht ausfindig zu machen. Bei anderen Ruinen wären die Abrisskosten relativ niedrig, so dass eine Aufnahme ins Förderprogramm nicht nötig sei.