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Diese Sachsen starten bei der WM

Bei der Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft in Altenberg haben sächsische Piloten beste Titelchancen. Das sind alle fünf im Kurzporträt.

Von Fabian Deicke
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Diese fünf Sachsen haben bei der WM Chancen auf Titel und Medaillen.
Diese fünf Sachsen haben bei der WM Chancen auf Titel und Medaillen. © [M] SZ

Das deutsche Bob- und Skeleton-Team ist stark sächsisch geprägt. Gleich fünf Piloten gehen bei der WM, die vom 17. Februar bis 1. März 2020 in Altenberg stattfindet, an den Start. Darunter sind Athleten mit hohen Titelchancen und guten Perspektiven. Wir stellen sie im Kurzporträt vor.

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Francesco Friedrich | Bob

Francesco Friedrich peilt bei der WM einen besonderen Rekord an.
Francesco Friedrich peilt bei der WM einen besonderen Rekord an. © Egbert Kamprath

Wer Weltmeister im Zweier- oder Viererbob werden will, muss schneller sein als er: Francesco Friedrich.

Disziplinübergreifend ist der Pirnaer mit neun WM-Goldmedaillen und zwei silbernen schon jetzt der erfolgreichste Bob-Pilot aller Zeiten. Hinzu kommen zwei Gold-Medaillen bei Olympischen Spielen sowie insgesamt 69 Podestplätze im Weltcup (36 Siege, 17 mal Zweiter und 16 mal Dritter). Bei den Titelrennen in Altenberg nimmt der 29-Jährige den nächsten Rekord ins Visier. Fünfmal in Serie hat er bereits Gold im Zweier gewonnen, genauso wie der Italiener Eugenio Monti in den 1950er und 60er-Jahren. Gelingt Friedrich auf seiner Heimbahn auch der sechste Streich?

Bilanz bei Weltmeisterschaften:

🥇 9 x Gold (Zweier: 2019, 17, 16, 15, 13 | Vierer: 2019, 17 | Team-Staffel: 2015, 11)
🥈 2 x Silber (Vierer: 2016 | Team-Staffel: 2013)
🥉 0 x Bronze

Verein:
BSC Sachsen Oberbärenburg

Das Anschieber-Team:
Candy Bauer, Martin Grothkopp, Thorsten Margis, Alexander Schüller

Nico Walther | Bob

Nico Walther kennt die Bahn in Altenberg wie kaum ein anderer. Gute Voraussetzungen für die erste Goldmedaille bei einer WM.
Nico Walther kennt die Bahn in Altenberg wie kaum ein anderer. Gute Voraussetzungen für die erste Goldmedaille bei einer WM. © Matthias Rietschel

Nach überstandener Verletzung ist mit ihm bei seiner ganz persönlichen Heim-WM zu rechnen: Nico Walther.

Unzählige Male ist der Dresdner den Hang im Kohlgrund schon runtergebrettert - mit über 140 km/h, jede Kurve genau vorausahnend. Doch auch einem so erfahrenen Piloten kann es auf der anspruchsvollen Bahn in Altenberg eiskalt erwischen. Bei einem Sturz im Training Ende Oktober brach sich der 29-Jährige einen Wirbel an. Trotzdem fand er binnen kurzer Zeit zurück zur Wettkampfform, um sich bei der Heim-WM den Traum vom ersten WM-Gold zu erfüllen. Denn nach je zwei Mal Silber und Bronze bei früheren Weltmeisterschaften fehlt dem Bob-Piloten, der in Altenberg aufgewachsen ist und in seiner Jugend ein erfolgreicher Rodler war, noch Gold in der Sammlung.

Bilanz bei Weltmeisterschaften:
🥇 0 x Gold
🥈 2 x Silber (Vierer: 2015 | Team-Staffel: 2017)
🥉 2 x Bronze (Zweier: 2019 | Vierer: 2017 )

Verein:
BSC Sachsen Oberbärenburg

Das Anschieber-Team:
Paul Krenz, Alexander Rödiger, Eric Franke, Kevin Korona, Philipp Wobeto, Joshua Bluhm

Richard Oelsner | Bob

Sein Platz in der WM-Mannschaft ist noch nicht sicher. Die Chancen für Richard Oelsnder stehen aber gut.
Sein Platz in der WM-Mannschaft ist noch nicht sicher. Die Chancen für Richard Oelsnder stehen aber gut. © Egbert Kamprath

Er könnte in seinem ersten Weltcup-Winter für eine WM-Überraschung sorgen: Richard Oelsner.

Der Altenberger hat im Dezember bei internen Ausscheidungsrennen des Bob-Verbandes seine Qualität unter Beweis gestellt. Bundestrainer René Spies nominierte den 25-Jährigen deshalb auf den Zweier für drei nachfolgende Weltcups. In La Plagne reichte es zu Platz fünf, in Innsbruck-Igls sicherte sich Oelsner mit Rang drei den ersten Podestplatz seiner Weltcup-Karriere. Beim Rennen am Königssee unterlief Oelsner ein Fehler, er verpasste das Podest. Durch den Titelgewinn im Zweier bei der Junioren-WM in Winterberg hat er sich schließlich zur WM qualifiziert. Bereits 2017 nahm er an einer WM teil und gewann in der Team-Staffel eine Bronze-Medaille.

Bilanz bei Weltmeisterschaften:
🥇 0 x Gold
🥈 0 x Silber
🥉 1 x Bronze (Team-Staffel: 2017)

Verein:
BSC Sachsen Oberbärenburg

Das Anschieber-Team:
Issam Ammour, Costa Laurenz, Paul Hensel, Christian Jagusch, Eric Strauß, Henrik Bosse

Stephanie Schneider | Bob

Stephanie Schneider
Stephanie Schneider © Matthias Rietschel

Sie hat schon so einige Sprünge in ihrer Karriere gemacht. Kommt nun auch der aufs Podest in Altenberg, Stephanie Schneider?

Die Anfänge ihrer sportlichen Karriere hat die Erlabrunnerin in der Leichtathletik genommen. Wie so viele spätere Bob-Sportler, könnte man meinen. Doch der Weg von Stephanie Schneider ist ein besonderer. Denn sie hat auch den Sprung von der Anschieberin zur Pilotin geschafft. Inzwischen gehört sie zum festen Aufgebot der deutschen Bob-Frauen. Bei Weltmeisterschaften hat sie bereits alle Medaillen mindestens einmal gewonnen, fünf sind es an der Zahl. In Altenberg könnte es für die 29-Jährige noch eine mehr werden.

Bilanz bei Weltmeisterschaften:
🥇 1 x Gold (Team-Staffel: 2011)
🥈 2 x Silber (Zweier: 2019 | Team-Staffel: 2017)
🥉 1 x Bronze (Zweier: 2015)

Verein:
BSC Sachsen Oberbärenburg

Das Anschieber-Team:
Ann-Christin Strack, Lisette Thöne

Axel Jungk | Skeleton

Vorteil Heimbahn? Skeletoni Axel Jungk kennt sich mit den Bedingungen in Altenberg bestens aus.
Vorteil Heimbahn? Skeletoni Axel Jungk kennt sich mit den Bedingungen in Altenberg bestens aus. © Egbert Kamprath

Er hat fast ein Jahrzehnt hart daran gearbeitet, um zur Weltspitze im Skeleton zu gehören: Axel Jungk.

Sein Weg nach oben verlief alles andere als geradeaus. Axel Jungk steht sinnbildlich dafür, was im Sport möglich ist, wenn man einen langen Atem hat. Nach seinem Wechsel vom Skispringen zum Skeleton im Jahr 2007 hat es rund sieben Jahre bis zum ersten Einsatz im Weltcup gedauert. Inzwischen zählt der in Zschopau geborene Dresdner im internationalen Vergleich zu den besten seines Sports. Im Weltcup fährt der 28-Jährige regelmäßig in die Top 5. Und er beweist, dass er auch das Zeug zum Siegen hat - so wie diesen Winter beim Saisonauftakt in Lake Placid. Bei Weltmeisterschaften konnte Jungk im Team-Wettbewerb bereits drei Titel gewinnen. Die erste große Einzel-Medaille gab es 2017: Silber bei der WM. Gelingt ihm jetzt auf seiner Heimbahn in Altenberg die perfekte Fahrt zu Gold?

Bilanz bei Weltmeisterschaften:
🥇 3 x Gold (Team-Staffel: 2019, 16, 15)
🥈 1 x Silber (2017)
🥉 0 x Bronze

Verein:
BSC Sachsen Oberbärenburg

➡ Mehr Informationen zu Bob- und Skeleton-WM in Altenberg

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