Von Rolf Ullmann
Cindy Siebeneicher nimmt am Dienstagnachmittag ein Souvenir mit nach Hause. Ein kleines gelbes Stück Band verstaut die Grundschülerin in ihrer Tasche. Denn kurz zuvor hatte sie gemeinsam mit Roland Trunsch, dem Bürgermeister der Gemeinde sowie dem Garten- und Landschaftsbauer Steffen Bohr und dem Planer Henryk Alte mit einem Schnipp-Schnapp den neuen öffentlichen Spielplatz in Uhyst freigegeben. Hier, am Rand des ehemaligen Sportplatzes, warten nun eine Nestschaukel sowie zwei Kletterhäuschen mit einer Rutsche auf die Kinder. Eine Tischtennisplatte sowie mehrere Sitzgelegenheiten stehen den etwas älteren Kindern zu aktiven Betätigungen oder zu einer gemütlichen Plauderstunde zur Verfügung. Der Spielplatz befindet sich nur wenige Dutzend Meter vom Domizil der „Spreezwerge“ entfernt. „Wir freuen uns alle riesig, dass diese schöne Anlage nun übergeben worden ist. Wir werden sie mit unseren Kindern gern nutzen. Obwohl wir bereits über einen kleinen Spielplatz direkt vor dem Haus verfügen“, sagt Kerstin Teich, die Leiterin der Kindereinrichtung.
85 700 Euro sind hier in Uhyst mit dieser neuen Anlage nicht nur in fröhliches Kinderlachen investiert worden. Mit der Übergabe ist ein weiterer Schritt getan worden, um die Lebensqualität für die Einwohner in den Ortsteilen der Gemeinde Boxberg zu verbessern. „Bereits vor der Eingemeindung von Uhyst haben wir einige Anstrengungen unternommen, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Roland Trunsch unmittelbar vor der offiziellen Einweihung. Knapp 29 000 Euro bringt die Gemeinde als Eigenanteil dafür auf. Viel Geld in Zeit knapper Kassen. Doch hier ist es gut angelegt. Darin sind sich alle einig, als die Mädchen und Jungen ihren neuen Spielplatz stürmisch in Besitz nehmen. Die Anlage ist für jedermann nun zugänglich. Doch bis das symbolische Band endlich durchgeschnitten werden konnte, vergingen zwei Jahre der Planung, der konzeptionellen Arbeit, vor allem aber der Sicherung der finanziellen Grundlagen für das Vorhaben. Im März 2011 fällt der Startschuss für den Beginn des Projektes, als der Koordinierungskreis für die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) in der Region Lausitzer Seenland die Signale auf Grün stellt. Im Juli 2012 flattert der Gemeinde der Zuwendungsbescheid über eine Förderung des Bauvorhabens mit 70 Prozent ins Haus. Damit ist der Weg für den Beschluss des Gemeinderates über die Vergabe der Bauleistungen frei. Ab dem 17. Oktober wird insbesondere durch die Firma Garten- und Landschaftsbau Bohr aus Särka, einem Ortsteil von Weißenberg, mit Hochdruck gearbeitet. So kann die Firma bereits sechs Wochen später die Fertigstellung der wesentlichen Bestandteile des künftigen Kinderspielplatzes vermelden.
Dann jedoch schlagen auch auf dieser Baustelle die Witterungsunbilden des langanhaltenden Winters mit ganzer Kraft zu. Bis weit in den April hinein müssen die restlichen Arbeiten ruhen. So sind alle am Bau beteiligten über den Einzug des Frühlings froh und nutzen bis wenige Minuten vor der Einweihung jede Stunde.