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Am Geierswalder See zündet ein Turbo

Der Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen investiert am Wasserwanderrastplatz bis zu drei Millionen Euro.

Von Ralf Grunert
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Zum Spaten griffen gestern die Elsterheider Hauptamtsleiterin Franziska Richter (v. l.), der Bautzener Landrat Michael Harig, Zweckverbandsgeschäftsführer Daniel Just und LMBV-Sanierungsbereichsleiter Gerd Richter.
Zum Spaten griffen gestern die Elsterheider Hauptamtsleiterin Franziska Richter (v. l.), der Bautzener Landrat Michael Harig, Zweckverbandsgeschäftsführer Daniel Just und LMBV-Sanierungsbereichsleiter Gerd Richter. © Foto: Gernot Menzel

Geierswalde. Das größte bislang vom Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen in Angriff genommene Bauwerk wird zweigeschossig sein und die Ausmaße 10,50 Meter mal 18 Meter haben. Daraus ergibt sich pro Etage eine Nutzfläche von rund 180 Quadratmetern. Genug Platz für einen Sanitärtrakt mit Duschen und Toiletten, einen Mehrzweckraum mit Kochgelegenheit und das Hafenmeisterbüro im Erdgeschoss sowie eine Doppelgarage und die Wache der Wasserschutzpolizei im Obergeschoss. 

Innerhalb eines Jahres soll das Multifunktionsgebäude aus dem Boden gestampft werden. Gestern erfolgte im Bereich des Wasserwanderrastplatzes am Geierswalder See der Spatenstich für eine Investition, die bis Ende 2021 abgeschlossen sein soll und deren Gesamtkosten der Zweckverbandsgeschäftsführer Daniel Just auf bis zu drei Millionen Euro bezifferte, denn sie umfasst noch einiges mehr als nur das Gebäude.

So werden parallel zum Ufer der Südböschung insgesamt 18 Stellplätze für Caravans und Wohnmobile entstehen. Darüber hinaus soll eine Wiese zum Zelten angelegt und in unmittelbar Ufernähe ein Grillplatz errichtet werden. Baumaßnahmen sind auch in entgegengesetzter Richtung nahe der vorhandenen Bootseinlassstelle vorgesehen. Zwei Dalben wurden vor wenigen Wochen im Gewässergrund versenkt. Diese werden um einen Beladungssteg ergänzt. „Das soll demnächst geschehen“, kündigte Daniel Just an. Außerdem ist vorgesehen, an einem asphaltierten Rondell in diesem Bereich einen Landliegeplatz für bis zu 22 Sportboote mit Trailern herzurichten. „Und auch unsere Anlagen werden barrierefrei errichtet“, betonte der Zweckverbandsgeschäftsführer mit Blick auf das benachbarte Vereinsdomizil des 1. Wassersportvereins Lausitzer Seenland, wo ein Inklusionszentrum beheimatet ist. So sei an der Bootseinlassstelle neben dem barrierefreien Beladungssteg auch eine Hebeanlage für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen vorgesehen. Auch der Zugang zum Multifunktionsgebäude von der Böschung aus wird barrierefrei ermöglicht.

Realisiert wird das Projekt unter der Regie des Bergbausanierers LMBV im Auftrag des Zweckverbandes. Gerd Richter, LMBV-Sanierungsbereichsleiter Lausitz, erinnerte daran, dass Bergbausanierung die Grundlage für die touristische Nutzung schafft. Und er freute sich, dass „wir die Dinge Schritt für Schritt weiterentwickeln“.

Begonnen hat es für den Zweckverband Lausitzer Seeland Sachsen im Jahr 2007 mit der Errichtung der Steganlage. „Alles andere folgte“, so der Bautzener Landrat Michael Harig. Inzwischen sei an der Südböschung viel geschehen, auch in privater Initiative. Er verwies auf das Leuchtturm-Hotel, die Strandbar „Pier 1“ von „Grill & Chill“ und das Wassersportzentrum. Der Zweckverband seinerseits habe bereits seit einiger Zeit geplant, die Steganlage landseitig zu erweitern. „Das wird jetzt Realität.“