Pulsnitz. Mit ihrem jüngstem Rätselfoto, bei dem nach einem steinernen Doppelporträt gefragt war, hatte die SZ offensichtlich ins Schwarze getroffen. Eine wahre Flut an Antwort-Karten erreichte die Redaktion. „Das Motiv befindet sich auf dem Pulsnitzer Friedhof, gleich rechts nahe dem Eingang, am Grab der Eltern von Ernst Rietschel“, schrieb zum Beispiel Gabriele Schmidt aus der Pfefferkuchenstadt. Doch nicht nur die Pulsnitzer wussten ganz genau bescheid, auch aus Kamenz, Gersdorf, Großröhrsdorf, Steina und Ohorn trafen richtige Antworten ein. Viele Einsender begnügten sich nicht, mit zwei, drei Worten als Lösung, sondern schreiben noch etwas ausführlicher. So, wie Jürgen Kaiser aus Gersdorf, der Namen und Daten der Bildhauer-Eltern notierte: „Caroline Salome Rietschel, geb. Röllig, geboren am 6.9.1770 in Gersdorf, gestorben 10.10.1834 in Pulsnitz und Friedrich Ehregott Rietschel, geboren am 8.2.1768 in Pulsnitz, gestorben 21.12.1828 in Pulsnitz. Die Grabtafel wurde von ihrem Sohn 1848 geschaffen.“
Siegfried Garten aus Pulsnitz teilte dazu noch mit, dass der Vater Rietschels 1828 als Küster in der Pulsnitzer Kirche beim Läuten einen Schlaganfall erlitt und ergänzt: „Nach neuesten Erkenntnissen ist das heute zu sehende Grab auf dem 1816 eröffneten Friedhof nicht die ursprüngliche Begräbnisstätte von Rietschels Eltern. Sie soll weiter in Richtung Schützenhaus gelegen haben.“ Helga Hasselbach aus der Gemeinde Haselbachtal schrieb, dass die Mutter als drittletztes Kind des Schullehrers Röllig in Gersdorf geboren wurde und fährt fort: „Rietschels Eltern heirateten 1793. Seine Mutter brachte sechs Kinder zur Welt, von denen nur die Töchter Caroline und Juliane sowie der Sohn Ernst am Leben blieben.“ Sie gab auch gleich noch einen Buchtipp zum Nachlesen: Die Jugenderinnerungen von Ernst Rietschel.
Nun zu den Gewinnern dieser Ratefoto-Folge: Ein Scheck über 25 Euro geht auf dem Postweg an Katja Schlenker aus Pulsnitz. Je ein schönes Buch liegt für Katja Pohl aus Großröhrsdorf und Ellen Holland aus Pulsnitz im SZ-Treffpunkt an der Kamenzer Klosterstraße zur Abholung bereit. (SZ/ert)