Seit 30 Jahren ist er schon im Verein und damit der dienstälteste Karnevalese von Bad Gottleuba. So kann Heinz Hieckmann aus der Nähkiste plaudern: Eine Rheinländerin heiratete einen Gottleubaer und brachte vor 50 Jahren den Karneval aus der Heimat mit.
Hieckmann selbst fing 1973 als Faschingspolizist an. Und schon ein Jahr später kam es zu einem Höhepunkt seiner „Karnevals-Karriere“: Er wurde zum Prinz auserkoren. Nun hat er schon seit ewigen Zeiten seinen festen Platz im Elferrat. Dort gibt es den Minister für Stimmung und gute Laune. Aber auch wichtige Zuständigkeiten wie für „Ramsch und Gelumpe“ oder „Ton, Schall und Rauch“. Und was er ist? „Ich bin einfach nur der Vize-Präsident“, sagt er bescheiden. Als solcher hat er die wichtige Aufgabe, das Prinzenpaar auszuwählen. Und als Öffentlichkeitsarbeiter hat er Spaß daran, sich für jedes Jahr neue Sprüche auszudenken. So heißt es: „Wo alle närrisch sind, wird keiner ausgelacht.“ Und im letzten Jahr: „Des Narren Freiheit erkennt des Menschen Wahrheit.“ An diesem Wochenende wird er gemeinsam mit Verein, Bürgern und Besuchern zum großen Finale ansetzen: „Zum Umzug lassen sich die Gottleubaer immer etwas einfallen“, sagt er. Weit über 45 Wagen haben sich angemeldet. So rechnet er damit, dass am Sonntag besonders die „Kommunalpolitik wieder schön durch den Kakao“ gezogen wird. Nur eines weiß der alte Hase nicht: Woher der „Kampfspruch“ Remmi-Demmi-Escha kommt. (SZ/kat)