Man kann es sicher auch einfacher haben. Bus mieten, Plätze buchen, natürlich bezahlen, und los geht es. Frieder Henker, Lehrer an der Mittelschule „Am Schacht“, verfolgt mit seiner 9. Klasse eine andere Philosophie. Es setzt auf bleibende Erlebnisse an der frischen Luft, körperliche Herausforderung und interessanter Unterricht „vor Ort“. Ein halbes Jahr wurde im Internet gelesen, wurden die Kosten berechnet und Informationsmappen angefertigt, um so die Fahrt gut vorzubereiten. Zum Glück gab es dabei auch Eltern, Fachlehrer und andere, die der Klasse halfen. Das Ergebnis: Ein einwöchiger Schullandheimaufenthalt mit dem Rad auf der Insel Rügen. Schüler der Klasse 9b berichten...
Früh um acht ging es an der Schule los. Erst mit den Rädern nach Elsterwerda und von da aus mit dem Zug nach Bergen auf Rügen. Dort stiegen wir wieder auf die Räder und erreichten nach weiteren zirka 25 km den Zeltplatz in Juliusruh. Nach dieser ziemlich stressigen Tour bauten wir unsere 15 Zelte auf. Wir waren gerade fertig, da begann ein stürmisches Gewitter. Abends saßen wir dann trotzdem noch am Strand.
Am nächsten Tag startete unsere erste Exkursion zum Boddenhafen in Breege. Dort erlebten wir auf abenteuerlichen Wegen die Boddenlandschaft bei Glowe, wobei auch vom Sturm umgestürzte Bäume zu überqueren waren. Der Mittwoch gehörte ganz der Kunsterziehung. Unsere Ausflug führte zu den Rügener Kreidefelsen. Wie einst Caspar David Friedrich zeichneten wir unter Anleitung unserer Zeichenlehrerin Frau Kümmel mit Kohle die imposante Landschaft bei den Wissower Klinken. Richtige Meisterwerke sind dabei entstanden. Auch vorbeikommende Wanderer waren echt begeistert. Zu unserem letzten Exkursionsziel, dem Kap Arkona, ging es dann am Donnerstag. Zuerst kamen wir an einem Hünengrab vorbei, sahen dann das nördlichste Fischerdorf Vitt und ruhten uns im kleinen Fischereihafen aus bei geräucherten Fisch und Hühnergottsuchen. Dann schauten wir uns noch eine Kapelle an, bevor wir eine alte slawische Wallanlage und die beiden Leuchttürme auf dem Kap Arkona besichtigten.
In der Freizeit wurde Schach gespielt, gab es Volleyball am Strand und eine lustige Runde beim Lagerfeuer. Natürlich wurde auch gebadet. Ein Riesengaudi bereitete dabei vielen Schülern der Ritt auf der Banane. Freitag ging es dann wieder Richtung Großenhain. Für alle Teilnehmer an dieser Fahrt waren es schöne und auch anstrengende Tage.
Vor allem unseren Lehrern Herrn Henker und Frau Kümmel, unserer Rettungschwimmerin Susann Horschig sowie den Elternsprechern Frau Münzinger und Herrn Zschettge gilt ein herzliches Dankeschön. Einen besonderen Dank soll aber auch Herrn Neumann von der Stema erhalten, der uns schnell und entgegenkommend aus einer Panne half.