Ein Kran brachte diese Woche Material, und so tut sich etwas hinter den Abdeckplanen auf den Wohnblöcken Elsterwerdaer Straße. Das vom Tornado zerstörte Dach der Hauseingänge 49 bis 53 wird wiederhergestellt. „Die Planungen dafür durch ein Dresdner Büro sind abgeschlossen. Seit dieser Woche wird in Großenhain gearbeitet“, sagte gestern auf SZ-Nachfrage Steffen Quittschalle, Geschäftsführer der Chemnitzer Bau Control Hausverwaltung. Den Rohbau habe die Dresdner Firma MBL übernommen. Die Dachreparaturen sollen so erfolgen, dass der gesamte Block wieder funktionstüchtig ist und bis zum obersten Stock erneut bezogen werden kann. Voraussichtlich Ende Oktober werden die Arbeiten abgeschlossen sein.
Es bestand Einsturzgefahr
Etwa 45 Personen, vom Säugling bis zur 80-jährigen Rentnerin, mussten noch am Pfingstmontag aus dem Wohnblock evakuiert und für die erste Nacht in einer Turnhalle untergebracht werden, weil der Tornado den Plattenbau schwer beschädigt hatte. Es bestand Einsturzgefahr. Dann kamen die Betroffenen in Notquartieren der Stadt oder bei Privatpersonen unter. Später wurden leer stehende Wohnungen in den unversehrten Blocks von Handwerkern hergerichtet und für die quasi Obdachlosen bezugsfertig gemacht.
Es gibt 182 Wohnungen
Für die Chemnitzer Hausverwaltung stand der Wiederaufbau der Wohnblöcke immer außer Frage. 182 Wohnungen gibt es hier im Außenbereich in der Gebäudezeile aus den 80er Jahren. Obwohl im städtebaulichen Entwicklungskonzept der Rückbau der Gebäude auf Grund der demografischen Entwicklung in Betracht gezogen wird, sagt die Bau Control: Nicht mit uns. „Die Wohnungen sind zu drei Vierteln vermietet“, argumentierte Steffen Quittschalle. Nach dem Tornado kümmerte sich die Bau Control sofort um die Mieter.Kathrin Krüger-Mlaouhia