Von Andy Scharf
Vorfreude auf die besinnlichen Weihnachtsfeiertage weckte das Adventskonzert in der Reinsdorfer Nicolaikirche bei den Besuchern. Zum mittlerweile dritten Mal lud die Kirchgemeinde am Sonnabend in das festlich geschmückte Gotteshaus ein. Zahllose Kerzen ließen die heiligen Hallen in einem wärmenden Lichterschein erleuchten und verbreiteten bei weihnachtlichen Klängen andächtige Stimmung.
Neben dem traditionellen Becher Glühwein, den die Besucher an der Eingangspforte aus den Händen von Kirchenvorstandsmitglied Mario Weinert entgegen nahmen, leitete ein Flöten-Quartett mit wohlwollenden und eindringlichen Melodien das Weihnachtskonzert ein. Weinert erzählt, wie es zu dem Glühweinbrauch kam: „Zu Beginn hatten wir in unserer Kirche keine Heizung. Damit den Gästen nicht kalt wird, haben wir uns eben überlegt, heißen Glühwein auszuschenken.“ Auch wenn das Gotteshaus Sankt Nicolai mittlerweile über eine Heizung verfügt, ist der Ausschank des beliebten Trunks zu einer kleinen, aber feinen Tradition in Reinsdorf geworden. „Und obendrein bringt der Glühwein neben innere Wärme auch den einen oder anderen Euro in die Kirchenkasse“, fügt Weinert schmunzelnd hinzu. Unter der Leitung von Andreas Friede und Kantor Michael Fromm sangen der Kirchen- und Männerchor mit Unterstützung der Gemeinde herrliche Weihnachtsmelodien und brachte somit eine besinnliche Atmosphäre in die Kirche. Die Andacht hielt am Vorabend des dritten Adventes Hannelore Friede, die mit eindringlichen Worten an den weihnachtlichen Grundgedanken erinnerte.
Lampenfieber gehört dazu
Der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Jörg Möbius war mit der Resonanz zufrieden und gab gegenüber dem Döbelner Anzeiger ein kleines Geheimnis preis: „Im Vorfeld solcher Aufführungen habe ich stets etwas Lampenfieber. Aber das muss bei mir so sein, es gehört einfach dazu. Umso mehr freuen sich alle Mitglieder der Kirchgemeinde und auch ich mich über die zahlreichen Besucher. Ich glaube, so viele sind noch nie gekommen.“
Am Heiligen Abend beginnt um 14 Uhr das traditionelle Krippenspiel, ehe am 31. Dezember der Silvestergottesdienst auf das neue Jahr einstimmt.