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André will nicht ins Gefängnis

André (32) aus Bretnig baut derzeit mit seiner Freundin das Elternhaus um und bat schon nach Verlesung der Anklageschrift darum, nicht ins Gefängnis zu müssen. Er war am 21. Mai um 21.35 Uhr in Bretnig am Steuer seines „Opel“ erwischt worden: mit 1,37 Promille und ohne Führerschein.

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André (32) aus Bretnig baut derzeit mit seiner Freundin das Elternhaus um und bat schon nach Verlesung der Anklageschrift darum, nicht ins Gefängnis zu müssen. Er war am 21. Mai um 21.35 Uhr in Bretnig am Steuer seines „Opel“ erwischt worden: mit 1,37 Promille und ohne Führerschein. Fleppen hat er aus finanziellen Gründen noch nie besessen, sehr wohl aber genügend Geld, seiner Freundin den „Opel“ zu kaufen. Mit dem war er bereits am 7. Februar auf einer Fahrt von Bretnig nach Seeligstadt von der Polizei aufgegriffen worden und hatte zum Abschluss der damaligen Vernehmung gesagt: „Aus dem Mist habe ich gelernt“. Auf diesen Vorhalt des Amtsrichters wusste André nichts zu sagen. Nur so viel, dass jetzt die Freundin alle Autoschlüssel und die Papiere in Verwahrung hat. Getrunken wurde am 21. Mai auf der Baustelle. Dann fiel André ein, dass für den „Opel“ noch ein neuer Tankverschluss gebraucht wurde. Deshalb fuhr er nach Großröhrsdorf zur DEA-Tankstelle. Dass den Deckel auch seine Freundin hätte beschaffen können, wurde ihm erst im Nachhinein bewusst. Da allerdings war es zu spät. Die Staatsanwältin meinte, nach dem Vorfall vom Februar sei in kurzer Zeit alkoholbedingt eine deutliche kriminelle Steigerung erreicht worden. Sie forderte deshalb eine Geldstrafe im erhöhten Bereich. Der Amtsrichter folgte dem Antrag und verurteilte Andre zu 90 Tagessätzen je 15 Euro (1 350 Euro). (Jos)