Von Christian Eißner
Der „Anker“ hat Tradition in Pirna. Die Geschichte der Kneipe am Steinplatz 20 lässt sich zurückverfolgen bis ins 18. Jahrhundert. Damals hieß die Gaststube allerdings „Töpferschänke“, ins Leben gerufen vom Fleischhauer und Gastwirt Gottfried Schneider. Ein Relief am Haus mit zwei Beilen, den Initialen GS und der Jahreszahl 1763 kündet heute noch davon. Wann die Schankstube den Namen „Zum Anker“ bekam, ist nicht genau bekannt, es wird allerdings berichtet, dass das Lokal bei den Elbschiffern sehr beliebt gewesen sein soll.
Sie könnten jetzt wieder in ihre Stammkneipe einkehren, müssten allerdings vom Fluss aus etwas weiter laufen als damals. Denn der „Anker“ eröffnet heute im Haus Markt 8 wieder, zur Frongasse hin – dort, wo sich bis zum letzten Jahr noch das „Spritzenhaus“ befand.
„Die Geschichte des Namens ,Zum Anker‘ hat uns besonders gereizt“, sagt Gerard Döring, der die Gaststätte zusammen mit Kerstin Fiedler führt. Sie haben den 50 Plätze zählenden Gastraum rustikal eingerichtet, mit allerlei Schiffszubehör an der Wand und Schiffsmodellen über dem Tresen. Rustikal ist auch das Angebot auf der an Paddeln befestigten Speisekarte. Für Kinder gibt es ein extra Spielzimmer, damit es den kleinen Gästen nicht langweilig wird, wenn die Eltern doch einmal länger am Tisch zubringen sollten. Zum Eröffnungsabend ist ein Musikprogramm mit Schifferklavier geplant, gegen 20 Uhr will die Pirn’sche Marke einkehren. (SZ/ce)
Historisches Gasthaus „Zum Anker“, Markt 8 in Pirna. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von11 bis 23 Uhr.